Null acht neun:Mogelpackerl unterm Christbaum

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Die Stadt München hat einige Erfahrung gesammelt, was ungeliebte Geschenke betrifft. Dummerweise steht ihr die beliebte Methode des Schrottwichtelns nicht zur Verfügung

Von Andreas Schubert

Das Schrottwichteln hat sich bei Firmenweihnachtsfeiern inzwischen als beliebte Gaudi etabliert. Während ausgepackt wird, ist zumindest mal für fünf Minuten Schluss mit dem Gerede über die Arbeit - und man kann sich dann auch noch freuen, wenn die Kollegen abgelaufene Cognacpralinen auspacken, Oktoberfest-Sammlerkrüge oder sonstige Scheußlichkeiten. Dem Fest der Liebe geht so eine Reihe von Festen der Häme voran. Die Firmenfeiern sind Vorboten für das, was in einer Woche unterm heimischen Christbaum dräut: Geschenke, die kein Mensch braucht, für die man sich aber artig zu bedanken hat, wenn die Lieben zu Hause auch wirklich die Lieben bleiben sollen. In den seltensten Fällen kann man ungeliebte Geschenke wieder umtauschen, man will ja nicht unhöflich sein und den Schenkenden am Heiligen Abend nach dem Kassenzettel fragen. So sagt man halt "mei, schee!", legt das Zeug in irgendeine Ecke und bleibt erst mal auf all den Krügen und Schnapspralinen sitzen, bis man sie im nächsten Jahr an seine Kollegen zur allgemeinen Erheiterung wieder verschrottwichtelt.

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