Null Acht Neun:Hurra, Ua, I-i, A!

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Wer nicht weiß, was diese Laute bedeuten, der war noch nicht beim Kinder- und Amateur-Fußball. Das aber lohnt sich

Von Rudolf Neumaier

Es gibt kaum einen interessanteren Zeitvertreib, als Kindern beim Fußballspielen zuzuschauen. In der F-Jugend bilden sie noch große Trauben um denjenigen, der gerade den Ball hat. Buben sind da nicht besser als Mädchen. In der E-Jugend, mit ungefähr neun Jahren, verstehen sie schon etwas von Taktik. Manche sogar mehr als die Spieler des ebenso verehrungswürdigen wie bedauernswerten TSV 1860 München. Zu bewundern sind all die vielversprechende Talente, und die besten finden selbst in Druckphasen der gegnerischen Mannschaft Zeit zum Nasenbohren. Pure Souveränität. Bestaunenswert sind aber auch Trainer. Es gibt Exemplare, welche zweimal zwanzig Minuten das ganze Spiel über plärren können, als würde ihnen ein Folterknecht glühende Grillkohle ins Genick pressen. Und es kommen verhaltensauffällige Eltern vor, deren Wortwahl beim Anspornen des Nachwuchses nur eine Frage aufwirft: Wo bleibt eigentlich das Jugendamt? Nein, einen interessanteren Zeitvertreib, als Kindern beim Fußballspielen zuzuschauen, gibt es nicht.

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