Null acht neun:Genug gebrüllt, Löwen?

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Um ein Haar hätte München endlich ein Weltkulturerbe bekommen, ein blaues noch dazu. Aber auch das wird wohl nichts

Von Rudolf Neumaier

Jetzt wird's wohl nichts mehr werden mit einem Welterbe für München. Aus Bayern hatte die Unesco ja lieber Ruinen wie die Würzburger Residenz und baufällige Ensembles wie die Altstadt von Bamberg berücksichtigt. Nun stand sie kurz davor, endlich eine Münchner Institution zum Kulturgut der Menschheit zu befördern. Nein, es wäre nicht das Oktoberfest gewesen, denn das gibt es längst auch in Tokio, Kiew und Waxahachie, Texas. Und weder die Hundewiese mit dem Namen Englischer Garten, das überschätzte Nymphenburger Schloss noch die Frauenkirche mit ihren prägenden Phallussymbolen und Charles Schumann, der demnächst in der Glyptothek als Halbgott aufgestellt wird mit seinen Kellnern als Faunen, standen auf der Liste der Welterbe-Aspiranten. Einen wirklich im Sinne der Unesco "außergewöhnlichen universellen Wert" hingegen besaß in dieser Stadt die Fankurve des Fußball-Fossils TSV 1860.

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