Nockherberg 2013:Die besten Sprüche von Mama Bavaria

Horst Seehofer? Ein Zerstörer! Christian Ude? Der Traumschiffkapitän! Bei ihrem dritten Auftritt am Nockherberg hat die Kabarettistin Luise Kinseher als Bavaria kräftig hingelangt. Wir dokumentieren die besten Sprüche der Landesmutter.

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(Foto: Robert Haas)

Horst Seehofer? Ein Zerstörer! Christian Ude? Der Traumschiffkapitän! Bei ihrem dritten Auftritt am Nockherberg hat die Kabarettistin Luise Kinseher als Bavaria kräftig hingelangt. Wir dokumentieren die besten Sprüche der Landesmutter. Luise Kinseher konnte bei ihrem Auftritt als Mama Bavaria natürlich nicht darauf verzichten, den Abschied des Papstes zu erwähnen - und ihn geschickt mit der Landespolitik zu verquicken: "Morgen tritt der wichtigste Bayer der Welt zurück, dann ist es vorbei. Dann waren wir mal Papst! Dann haben wir nur noch Horst Seehofer!"

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Den Ministerpräsidenten (im Bild mit seiner Frau Karin) nahm sich Luise Kinseher gleich mehrmals vor. "Der Horsti spielt nicht mehr mit seiner Eisenbahn. Er spielt jetzt Schifferlversenken. Er macht Horst, den Zerstörer. Leider hat er ein paar Geschütze nach innen montiert. Der jagt schnell mal seinen eigenen Laden in die Luft!"

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Auch Christian Ude (hier rechts im Bild) musste kräftig einstecken: Erst nannte die Landesmutter Bavaria ihn eine "Lichtgestalt", um dann aber zu ergänzen: "Ich sage nicht, dass Du am verglühen bist, aber von leuchten kann man auch nicht reden."

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Bayerns Finanzminister Markus Söder (hier mit Justizministerin Beate Merk) musste sich gleich mehrmals anhören, dass er gefälligst sitzen bleiben solle, mit "Lichtgestalt" sei er sicherlich nicht gemeint. Dann bekam der Franke richtig sein Fett weg: "Über ihn hat Horst Seehofer bereits alles gesagt. Zeit wird's, dass endlich einmal was nach ihm benannt wird. Seehofer ist auch dafür, er hat schon eine Kläranlage im Auge."

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(Foto: Robert Haas)

Doch damit nicht genug des Kinseher'schen Söder-Bashings: "Ich würde vorschlagen, entweder eine fränkische Weinsorte, damit man wenigstens sagen könnte, aaah, der Söder kommt sanft und ist dann mild im Abgang, aber da machen die fränkischen Winzer nicht mit - die fürchten um ihren Ruf. Oder halt wenigstens den Nürnberger Flughafen: Söder Airport. Söder - das Tor zu Europa! Stattdessen benennt Ikea nach Dir einen Lampenschirm! Da ist Söder ein mäßig effizienter Armleuchter von mittlerer Lebensdauer."

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Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (2.v.l.) war eines von Kinsehers ersten Opfern: "Unsere liebe Ilse, die verbrauchte Ministerin! (...) In Deinem Schulzeugnis würde stehen: Ihr Fleiß half ihr stets beim Sprung über die Wissenslücken."

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Nicht viel mehr als Mitleid hatte Luise Kinseher für die bayerische FDP übrig: "In Sachen Studiengebühren hat sich der Horst jetzt doch noch mit seinen Dipferlscheissern geeinigt. Was auch sonst! Die FDP ist doch gar nicht satisfaktionsfähig. Man schlägt keine Kranken und Halbtoten."

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An Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) adressierte Luise Kinseher die Worte: "Ich glaub ja ehrlich gesagt, dass sich Wahlkampf für die FDP gar nicht mehr rentiert."

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Münchnens Oberbürgermeister Christian Ude (links, mit Frau Edith von Welser-Ude und Frank-Walter Steinmeier) nannte Kinseher einen "Traumschiffkapitän" und lästerte: "Wenn das so weiter geht und die SPD alle fünf Jahre ein Prozent dazugewinnt, dann sind das in zehn Jahren zwei Prozent, in 100 Jahren 20 Prozent und in 200 Jahren können wir dann schon zur absoluten Mehrheit gratulieren!

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Und weiter: "Hinzu kommt, dass Du (gemeint ist immer noch Ude, d. Red.) durch ein paar Untiefen musst, weil man Peer Steinbrück versehentlich mit einem Leuchtturm verwechselt hat. Der Herr Steinbrück ist heute ja nicht gekommen. Dem war die Antrittsgage zu niedrig. Dafür ist der Frank Walter Steinmeier da, der macht es auch umsonst."

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Nicht gekommen war in diesem Jahr auch die Grüne Claudia Roth. Derbleckt hat Luise Kinseher sie und ihre Partei dennoch: "Man kann ja bei den Grünen gar nicht von einer normalen Partei im Sinne einer CSU sprechen. Da wird nicht einer einfach mal wiedergewählt, weil es sich so gehört. Die Grünen wechseln ihr Spitzenpersonal öfters wie Horst Seehofer seine Meinung. Auch die Claudia Roth hat sich nur aufgrund allergünstigster Winde bei den Grünen halten können. (...) Der sprechende Gemüsespieß darf weiter leben!"

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Schlecht weg kam auch Hubert Aiwanger von den Freien Wählern (hier im Bild mit Münchens Sozialreferentin Brigitte Meier): "Der Hubert Aiwanger kämpft ja bei dieser Schlacht gegen jeden und kann es dann auch mit jedem. Dagegen ist ein Swinger Club eine vergleichsweise katholische Veranstaltung.

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Kinsehers Aufruf an den FW-Chef: "Huberti! Wach auf! Du navigierst doch bloß ein Ausflugsschiff. Deine Passagiere sind alles nur CSUler auf Rundfahrt!"

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Über Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer (2.v.r.) lästerte Kinseher: "Die Christine Haderthauer ist diejenige in der CSU, die so lange ganz laut antwortet bis wirklich niemand mehr weiß, was eigentlich die Frage war."

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(Foto: Robert Haas)

"Die Sicherheit in Bayern ist in nächster Zeit nicht mehr gewährleistet", meinte Luise Kinseher und derbleckte Innenminister Joachim Hermann. Der falle für geraume Zeit aus, "er macht nämlich grad den Baggerführerschein. Mei Joachim Herrmann. Wie konnte das nur passieren? Steigt in einen Bagger und fällt um! Es ging um einen symbolischen Spatenstich! Warum denn gleich mit dem Bagger? Wenn Du Milch holen gehst, kommst du doch auch nicht mit einer Kuh nach Hause."

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"Wie viele Punkte gibt es eigentlich für Mit-dem-Bagger-umfallen?", fragte Kinseher Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (links), um ihn im nächsten Moment selber aufs Korn zu nehmen: "Der Peter fahrt ja selber gar nicht Auto, der hat einen Chauffeur und daheim eine Frau. Die Verkehrsschilder kennt er auch nicht, wie man bei Plasberg gesehen hat. Und von den Problemen beim Berliner Flughafen wusste er auch nichts. (...) Für mich bist du der bestaussehende Verwalter offizieller Ahnungslosigkeit, den wir haben."

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Ihren Auftritt beendete die "Landesmutter" mit einem ordentlichen Hieb auf den Länderfinanzausgleich: "Ich bin froh um den Länderfinanzausgleich", sagte sie. "Lieber zahle ich den Berlinern a bissl was, bevor die alle zu uns herziehen!"

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