Neuried:Offene Fragen

Gemeinderat diskutiert über Leihfahrrad-Stationen

Vom Sinn eigener Leihfahrrad-Stationen in ihrer Randgemeinde sind die Neurieder Gemeinderäte zwar nicht restlos überzeugt, dennoch wollen sie die Idee prüfen lassen. Der Bau- und Umweltausschuss erteilte mit einer Gegenstimme von Michael Zimmermann (CSU) einen entsprechenden Auftrag an die Verwaltung und stellt hierfür 15 000 Euro in den aktuellen Haushalt ein. Denkbar wären MVG-Leihradstationen, wie sie in der Münchner Innenstadt und immer mehr Randbezirken anzutreffen sind, an drei Standorten - dem Rathaus, dem TSV-Sportplatz und dem künftigen Wohn- und Gewerbegebiet auf dem Hettlage-Gelände. So sehr die Gemeinderäte jede Alternative zum Auto begrüßen, äußerten sie sich auch skeptisch mit Blick auf Kosten und Nachfrage. Touristen, die im Stadtgebiet zum Kundenkreis der Stationen zählen, dürften sich eher selten nach Neuried verirren. Unklar bleibt vorerst auch, welche Kosten bei der Gemeinde hängen bleiben würden. Der Landkreis macht zwar in Sachen Leihräder sanften Druck auf die Gemeinden, hat aber bislang lediglich eine Finanzierungszusage über 70 Prozent abgegeben. Insbesondere bei den laufenden Betriebskosten bleiben viele Fragen offen. Auf jeden Fall knüpft Neuried seine Teilnahme an die Bedingung, dass die für diesen Sommer geplante Station in Fürstenried-West tatsächlich eingerichtet wird. Aus Neurieder Sicht ist ein sinnvoller Anschluss ans Netz nur möglich, wenn die Räder im Nachbar-Stadtteil zurückgegeben werden können. Im Norden existiert mit einer Station in Großhadern bereits ein Anschluss.

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