Neuperlach:Zu steiler Anstieg

Die Rampe am Vierschanzenhaus soll wieder passierbar werden

Von Hubert Grundner, Neuperlach

Man könnte es einen in Beton gegossenen Schildbürgerstreich nennen: Die Rampe über die Ständlerstraße in Neuperlach ist unbenutzbar für Eltern mit Kinderwagen, Rollstuhl- und Fahrradfahrer, da viel zu steil. Wegen akuter Verletzungsgefahr ist das Treppenbauwerk denn auch schon seit Herbst vergangenen Jahres mit Metallzäunen gesperrt. Dieser Missstand soll jetzt endlich behoben werden, wie aus einer Mitteilung des Baureferats an den Bezirksausschuss (BA) 16 Ramersdorf-Perlach hervorgeht.

Die Verwaltung greift damit eine Empfehlung aus der Bürgerversammlung vom vergangenen Juli auf. Verantwortlich für diese Bausünde ist aus Sicht der Stadt offenbar der Investor des sogenannten Vierschanzenhauses an der Albert-Schweitzer-Straße 70. Die Genehmigung für dieses Vorhaben hatte demnach die Auflage enthalten, dass er die Wege zu der vorhandenen Fußgängerbrücke über die Ständlerstraße wiederherstellen musste. Die von ihm errichtete Treppenanlage, so das Referat weiter, erfülle jedoch nicht die erforderlichen Voraussetzungen für eine Barrierefreiheit nach DIN 18040. Zudem stelle sie eine Gefahrenquelle für Radfahrer, Skater und sonstige Nutzer dar.

Wie soll es also nun weitergehen? "Derzeit findet eine intensive Abstimmung zwischen dem Baureferat und dem Investor statt. Ziel ist es, hier kurzfristig die unstrittig erforderliche Barrierefreiheit herzustellen", antwortet die Verwaltung darauf. Sprich, der Investor muss eine funktionierende Rampe hinstellen. Eine Konzept dafür liege dem Baureferat schon vor und werde aktuell geprüft und abgestimmt, heißt es von dort. Auch wegen der Verkehrsfreigabe der Treppe gebe es noch Themen, die geregelt werden müssen, bevor der Weg wieder durchgängig geöffnet werden könne. Dazu gehörten unter anderem eine ausreichende Beleuchtung, die Übernahme des Winterdienstes sowie die dafür nötigen Anfahrtswege. Die notwendige Umlaufsperre zum Schutz vor allem der Radfahrer ist hingegen bereits installiert. Das Baureferat will nun nach eigenen Angaben alles daransetzen, die wichtige Verbindung über die Ständlerstraße baldmöglichst wieder für den Verkehr freizugeben. Eine Botschaft, die die BA-Mitglieder nur zu gern hörten und mit Zustimmung quittierten.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: