Neuperlach:Protest gegen Aus für Stadtsparkassen-Filiale

Die geplante Schließung der Stadtsparkassen-Filiale im Graf-Zentrum kommt nicht nur bei den betroffenen Kunden sehr schlecht an: Jetzt hat sich auch der Bezirksausschuss (BA) 16 Ramersdorf-Perlach für deren Erhalt ausgesprochen. Das Gremium folgte dabei einem Antrag der CSU-Fraktion. Darin wird Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) aufgefordert, sich in seiner Funktion als Vorsitzender des Verwaltungsrates der Stadtsparkasse München für den Fortbestand der Zweigstelle einzusetzen. Ersatzweise solle er zumindest dafür Sorge tragen, dass an gleicher Stelle eine Selbstbedienungs-Filiale mit Geldautomat, Überweisungs- und Kontoauszugsterminal eingerichtet wird.

Die Schließung der Filiale am Oskar-Maria-Graf-Ring war vom Verwaltungsrat der Stadtsparkasse Ende September beschlossen worden. Es wäre die mittlerweile fünfte Schließung einer Stadtsparkassen-Zweigstelle in Ramersdorf-Perlach nach dem Aus im Quiddezentrum, an der Führichstraße, an der Rosenheimer/Anzinger Straße und in Neuperlach Süd. So wie in der Vergangenheit lautete auch jetzt die Begründung für diesen Schritt, dass deren Betrieb nicht mehr wirtschaftlich sei.

Damit aber wollen sich die CSU und mit ihr die übrigen Fraktionen im BA nicht zufriedengeben: "Es ist nicht hinnehmbar, dass sich die Stadtsparkasse, die auch einem öffentlichen Auftrag der Daseinsvorsorge folgen soll, nun sukzessive aus dem 16. Stadtbezirk zurückzieht und ihr Angebot im größten Stadtteil Münchens zurückfährt." Insbesondere sollte die Wirtschaftlichkeit der Filiale unter dem Aspekt des großen Bevölkerungszuwachses - gerade im Neubaugebiet Piederstorfer Gelände - nochmals neu bewertet werden, so die Begründung des Antrags.

© SZ vom 17.11.2017 / gru - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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