Neuperlach:Schön, hässlich

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Kunsttreff Quiddezentrum bereitet Ausstellung über Neuperlach vor

Von Hubert Grundner, Neuperlach

Der eine steht vor dem Wohnring in Neuperlachs Zentrum und empfindet ihn als monströse Zumutung. Der andere hingegen lebt dort gerne in einem der oberen Stockwerke und genießt die Sicht auf das sensationelle Alpenpanorama. Es kommt eben auf den individuellen Blickwinkel an. Das könnte man auch von der Ausstellung sagen, welche vom 11. März bis zum 3. April im Kunsttreff Quiddezentrum unter dem Motto "Neuperlach schön - Neuperlach hässlich" stattfinden wird. Laut Veranstalter darf jeder, der zu diesem Thema etwas beizusteuern hat, bis zu zwei Werke einreichen: Alles ist erlaubt von Fotografie über Malerei, Zeichnung und Druck bis hin zu Video, Collage und Skulpturen. Wichtig sei nur, dass Neuperlach und seine vielen Gesichter im Fokus stehen.

Wie schon vergangenes Jahr wollen die Macher des Kunsttreffs Quiddezentrum mit dem Verein "Kunstrefugium" als Veranstalter auch 2016 die Menschen im Viertel für ein gemeinsames Projekt gewinnen. Diesmal geht es darum, sich mit dem eigenen Umfeld zu befassen. Das Erlebte "künstlerisch" umzusetzen und darüber ins Gespräch zu kommen an einem Ort - dem Kunsttreff, der offen ist für jeden.

Wer also einen Beitrag einreichen möchte, kann sich online anmelden, Ausschreibungsunterlagen gibt es als Download auf www.kunsttreff-quiddezentrum.de. Theoretisch kann man sich auch direkt beim Abgabetermin der Exponate am Mittwoch, 2. März, von 18 bis 21 Uhr anmelden. Allerdings ist nicht absehbar, wie viele sich an dieser Ausstellung beteiligen werden, und eine sichere Zusage ist bei einer Online-Einreichung vorab - möglich bis 29. Februar - wahrscheinlicher. Bei einem Überangebot zählt die zeitliche Reihenfolge der Eingänge. Es gibt keine Jury, alles ist erlaubt, so lange das Werk einen klaren Themenbezug hat und nicht politisch, religiös oder pornografisch ist. Die Anmeldung kostet fünf Euro, die Maximalgröße beträgt je Werk ein mal einen Meter. Andere Formate oder mehrteilige Serien müssen vorab mit den Organisatoren abgesprochen werden. Die Werke sind unverpackt, aber mit einer Aufhängevorrichtung versehen (Haken am Bild) abzugeben, Skulpturen mit Sockel.

Die Ausstellung der Werke ist nach der Vernissage am Freitag, 11. März, 19 Uhr, bis zum 3. April immer Donnerstag bis Sonntag von 15 bis 19 Uhr zugänglich. Begleitend zur Werkschau sind einige Events mit Musikern oder anderen Talenten aus dem Viertel geplant. Weitere Vorschläge zur Programmgestaltung - unter info@kunstrefugium.de - sind den beiden Hauptorganisatoren Richard Schleich und Ingrid Müller sehr willkommen.

© SZ vom 30.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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