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Und Foto, bitte: Die polnische Generalkonsulin hat sich für den Neujahrsempfang des bayerischen Ministerpräsidenten in der Residenz extra in Schale geworfen und sogar ...
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... im Flur noch einmal kurz geprobt, bevor sie zum Defilée schritt.
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Außer der polnischen Generalkonsulin wollten sich noch Hunderte andere Freunde und Konkurrenten des Ministerpräsidenten die Chance nicht entgehen lassen, Horst Seehofer und seiner Frau Karin die Hand zu schütteln.
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In der Schlange stehen zum Beispiel die Huber-Buam. Der eine der beiden bayerischen Bergsteiger kann es kaum mehr erwarten, endlich in Ministerpräsidenten-Nähe zu kommen. Deshalb ermahnt ihn sein Bruder streng: "Jetzt warte mal, wir kommen schon noch dran." Auf bayerisch natürlich.
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Auch auf dem Weg zum Ministerpräsidenten: Herzog Max in Bayern und Ehefrau Herzogin Elisabeth in Bayern.
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Und dann steckt er den Kopf zur Tür herein: "Blacky" Joachim Fuchsberger, begleitet von Ehefrau Gundel. Horst Seehofer ist ganz aus dem Häuschen, als er den Schauspieler und Entertainer entdeckt ...
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... "meine Jugend!" ruft Seehofer, "mein Leben!". Und dann will er ein Fan-Foto machen. Weil er Ministerpräsident ist und sich so freut über Fuchsbergers Besuch, wird das natürlich sofort gemacht.
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Ansonsten nimmt Horst Seehofer an diesem Abend eher die Landesvater-Rolle ein. Zu Frau Bauer vom Roten Kreuz, zu einem Mönch, zum Chef des Realschullehrerverbands und vielen anderen Menschen, die ihm die Hand schütteln, sagt er freundlich: "Weiter so!"
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Der Protokollbeamte sagt jeweils Name und Funktion der Personen an, die dem Ministerpräsidenten ein gutes neues Jahr wünschen wollen. Weil Horst Seehofer zwischendurch auch sagt: "Den kenn mer!" und dann zum Smalltalk übergeht, wird der Herr mit den Kärtchen irgendwann ziemlich nervös ...
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... denn die Schlange ist noch lang und irgendwann wollen die Leute ja was zu Essen bekommen. Um die Menge zu besänftigen, haben sich Seehofers Mitarbeiter aber was Feines ausgedacht. Und zwar ...
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... ein Warteschlangen-Konzert. Und nachdem der Protokollant den Ministerpräsidenten ermahnt hat, geht es dann auch schneller vorwärts.
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Einer muss sich nicht anstellen, weil er an diesem Abend Ehrengast ist: José Manuel Barroso, Präsident der EU-Kommission. In seinem Grußwort am Abend spricht er über das Verhältnis zwischen der EU und Bayern. "In Bayern ist immer etwas los", sagt Barroso auf deutsch. Er findet, dass die EU Bayern braucht - und auch, dass Bayern die EU braucht.
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Die anderen Würdenträger stellen sich aber brav hinten an. Zum Beispiel der katholische Erzbischof von München und Freising, Reinhard Marx, und sein evangelischer Kollege ...
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... Landesbischof Johannes Friedrich.
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Maria-Elisabeth Schaeffler, Kugellager-Lady und Milliardärin, drückt dem Ministerpräsidenten ebenso die Hand wie ...
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... Michael Ballhaus, deutscher Weltstar auf dem Gebiet der Kamera.
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Natürlich kamen nicht nur Künstler, Sportler und ehrenamtlich Engagierte, um dem Ministerpräsidenten alles Gute fürs neue Jahr zu wünschen, sondern auch Politiker: Zum Beispiel Peter Gauweiler (CSU) mit seiner Frau und auch mehrere Minister. "Aber nur einer aus der Regierung hat mir Glück gewünscht!", bemängelte Horst Seehofer im Anschluss an das Defilée.
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Als diese Dame erscheint, freut sich Horst Seehofer wie ein kleiner Junge: "Ha! Der Koalitionspartner!" Sogar noch überschwänglicher reagiert er, als ein anderer Herr auftaucht ...
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Hubert Aiwanger, Vorsitzender der Freien Wähler in Bayern. "Mit dem will ich ein Foto!" sagt der Ministerpräsident und strahlt motiviert in die Kamera. Einige Fotografen wissen erst gar nicht warum, bis einer sagt: "Das ist doch der von der Pauli-Partei."
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Von der alten CSU-Garde kommt keiner bei Seehofer vorbei. Das liegt wahrscheinlich daran, das Huber, Beckstein und Stoiber an diesem Abend so beschäftigt sind. Huber feiert nebenan schon, ...
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... Stoiber gibt Interviews und hat sichtlich Spaß daran und Beckstein ...
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... genießt es, dass einige treue Fans immer noch zu ihm halten. "Er ist unser Ministerpräsident der Herzen", sagt eine aus dieser Gruppe von fränkischen Beckstein-Fans.
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Die Outfits der Gäste beim Neujahrsempfang wiesen im Übrigen eine beträchtliche Spannweite auf. Abendkleid oder Dirndl oder ...
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... Dirndl de Luxe, hier kann man fast alles tragen.
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Auch schrille Farben und ...
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... extravagante Frisuren können den Ministerpräsidenten nicht schrecken.
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Ein bisschen Angst hat er aber vielleicht gekriegt, als diese Gruppe auf ihn zustürmte: Der neue Jahrgang des Maximilianeums, also die schlausten Abiturienten Bayerns. Seehofers Kommentar: "Hier sehen sie die Regierung 2015!"
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Nach zweieinhalb Stunden hat der letzte Gast defiliert. Dem Ehepaar Seehofer werden Tücher gereicht, um sich die Hände abzuwischen - keine schlechte Idee nach vielen hundert geschüttelten Händen.
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Geschafft: Horst Seehofer und seine Frau Karin sahen nach dem Defilée einigermaßen erleichtert aus. Die drei Kinder auch - obwohl die nur ganz kurz auf dem roten Teppich stehen mussten, zum Abschlussfoto.
Text und Fotos: Sarina Pfauth