Anders als an so einigen Einfallstoren nach München gibt es an der Stadtgrenze in Obermenzing keine Park-and-Ride-Anlage. Weil sich der Autoverkehr aus Nordwesten, zunehmend auch mehr Pendler und Fernbusse, auf dem Weg in die Innenstadt auch durch Neuhausen-Nymphenburg wälzt, hatte eine Neuhauserin in der Bürgerversammlung im November 2016 beantragt, am Ende der Stuttgarter Autobahn A 8 eine P & R -Anlage zu errichten und sie über eine U- oder S-Bahn-Linie an den Hauptbahnhof anzuschließen. Nun ist, mit einiger Verspätung, die Antwort der Stadtverwaltung da - und sie fällt ablehnend aus.
Zwar ziele das P & R-System darauf ab, Autofahrer in Richtung Innenstadt möglichst schon im Umland oder an der Stadtgrenze abzufangen und auf öffentliche Verkehrsmittel umzulenken, um die Belastung auf den Einfallstraßen und auch den Parkdruck im Zentrum zu verringern. Doch zwingende Voraussetzung sei ein U- oder S-Bahnhof in der Nähe - 300 Meter Fußweg akzeptierten die Autofahrer gerade noch, lehre die Erfahrung - und der sei am Ende der Stuttgarter Autobahn nicht vorhanden. Auf Betreiben des Bezirksausschusses Pasing-Obermenzing sei vor einigen Jahren geprüft worden, ob die Tram-Linie 17 verlängert werden könnte, von der bisherigen Endstation Amalienburgstraße bis zum Autobahnende an der Blutenburg. Die Untersuchung habe ergeben, dass dies "verkehrlich nicht tragfähig" sei" - wirtschaftlich nicht tragfähig heißt es an anderer Stelle des Schreibens. Eine U- oder S-Bahn-Strecke sei also "erst recht nicht tragfähig", schlussfolgert das zuständige Planungsreferat, zumal sie deutlich mehr kosten würde als eine Trambahn. Man werde aber, versprechen die städtischen Planer, die Siedlungsentwicklung im Westen im Blick behalten und bei Veränderungen den Bedarf und die Machbarkeit einer P & R-Anlage am Obermenzinger Kreisel erneut prüfen.