Neuhausen/Nymphenburg:Auftauchen zum Eintauchen

Politiker in Neuhausen wollen mehr Schwimmunterricht im Viertel

Fast die Hälfte aller bayerischen Grundschulkinder kann laut Landessportlehrerverband nicht schwimmen - ein Missstand, angesichts dessen die Neuhauser Stadtviertelpolitiker nicht einfach abtauchen wollen. Seit geraumer Zeit dringen sie auf mehr Schwimmunterricht für die Mädchen und Buben im Viertel, wie es eigentlich auch im Lehrplan vorgesehen ist.

In der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses (BA) hat die SPD zwei Anträge eingebracht, die einstimmig beschlossen wurden. Der eine zielt darauf ab, das Schwimmbecken in der Samuel-Heinicke-Realschule In den Kirschen auch für die Klassen benachbarter Schulen zu öffnen. Da es sonst im ganzen Viertel keine Schule mit Schwimmbad gibt, sind die Wege zum Becken weit. Oft aber fehle es auch an Personal, um die Schüler zum Schwimmen zu begleiten und in der Halle zu betreuen. Das beklagten kürzlich Schulleiterinnen bei einer Konferenz, zu der der Bezirksausschuss Schulen und Sportvereine an einen Tisch gebracht hatte. Eva Blomberg (SPD) regt daher an, den Einsatz von "Schwimmhelfern oder -helferinnen" zu prüfen. In anderen Bundesländern würden Lehrkräfte bereits von solchen Schwimmhelfern, zum Beispiel aus Vereinen, unterstützt.

Vor einem Jahr hatte bereits Barbara Roth (CSU) schnelle Lösungen gefordert. Sie hatte ausgerechnet, dass von den 369 wöchentlichen Sportstunden der 123 Grundschulklassen in Neuhausen und Nymphenburg gerade mal 14 Schwimmstunden seien, bei den weiterführenden Schulen mit insgesamt 500 wöchentlichen Sportstunden seien es 20.

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