Neuhausen/Nymphenburg:Alles anders

An der Wotanstraße soll nun ein Integrationswohnheim entstehen

An der Wotanstraße 88 wird nun doch keine Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge entstehen, sondern ein Integrationswohnheim für anerkannte Asylbewerber, die auf dem Mietmarkt in München nahezu chancenlos sind. Nach den ersten Informationen vom Herbst 2015 war zunächst von einer Einrichtung für 300 bis 400 Flüchtlinge die Rede, die schon im ersten Halbjahr 2016 bezugsfertig sein sollte. Doch in dem leer stehenden, mehrstöckigen Bürogebäude nahe dem Romanplatz tat sich Monat um Monat nichts. Der Grund: Die Stadt hat umdisponiert. Da das Gebäude etwa 15 Jahre, also recht langfristig, zur Verfügung steht, wird nun aufwendiger umgebaut. In den ehemaligen Büros entsteht Wohnraum für etwa 250 Menschen, Büros für Asylsozialarbeit, eventuell finden auch ein kleines Café und Räume für Deutschkurse Platz. Das Haus soll 2017 beziehbar sein.

Auch die Eröffnung der Flüchtlingsunterkunft an der Hanebergstraße 2, die für April geplant war, ist verschoben worden. In dem Telekom-Gebäude an der Ecke zur Landshuter Allee sollten 86 alleinstehende Männer untergebracht werden - in einem einzigen großen Schlafsaal. In Absprache mit dem Amt für Wohnen und Migration werden nun aber doch Vier- bis Sechsbett-Zimmer eingerichtet, berichtet Karsten Leicher, der mit einem Partner die Unterkunft betreiben wird: "Für den sozialen Frieden ist das ein deutlicher Gewinn." Acht Wochen, schätzt Leicher, werden die Arbeiten dauern; im Juli könnten die Flüchtlinge - nun noch 75 Männer - wohl einziehen. Auch im Waisenhaus ist die Zahl der Plätze reduziert worden. Statt, wie ursprünglich angekündigt, 80 sollen nun nur noch 33 bis 36 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge dort einziehen.

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