Immer wieder hat sich der Bau verzögert, wegen juristischen Streits mit den Nachbarn um den erwarteten Lärm oder wegen archäologischer Funde. Doch endlich, fast acht Jahre nach der Projektgenehmigung, soll der Neuhauser Trafo 2 seine Impulse ins Kulturleben des Stadtviertels abgeben: Der Kulturausschuss des Stadtrats hat am Mittwoch einstimmig den Weg für die Eröffnung des Stadtteilkulturzentrums am 1. Juli 2018 freigemacht. Außerdem segneten die Stadträte den Förderbetrag im ersten Jahr von 197 762 Euro und in den darauffolgenden Jahren von jeweils 341 100 Euro ab. Mit dem Zuschuss soll der Trägerverein Stadtteilkultur Neuhausen-Nymphenburg vorerst für die kommenden fünf Jahre das Gebäude an der Nymphenburger Straße 173 als "kulturellen Mittelpunkt für den Stadtbezirk" selbständig etablieren.
Der Trafo 2 soll ein Ort der Begegnung werden, für Information, Beratung, Hilfe, interkulturelle Verständigung, Geselligkeit, kulturelle und künstlerische Aktivitäten, Bildung und vieles mehr. Dazu stehen insgesamt 700 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. Kernstück soll ein multifunktionaler Veranstaltungssaal im Erdgeschoss werden, wo sich auch ein Foyer mit Garderobe und ein Bistro befinden. Im Obergeschoss gibt es vier Gruppenräume für Vereinstreffen, Seminare oder Kurse, die sich auch zu zwei größeren Besprechungsräumen zusammenlegen lassen. Im Keller kann die Saalmöblierung gelagert werden, außerdem gibt es einen 42 Quadratmeter großen Übungsraum für Musiker. Vor allem Amateur- und Profi-Künstler aus dem Quartier sollen im Neuhauser Trafo 2 ein Forum bekommen. Der Trägerverein will aber auch möglichst viele Bürger dazu bewegen, sich aktiv in dem Kulturzentrum zu engagieren.