Neuhausen:Kinder-Heim

Neuhausen: Sie freuen sich über die neue Adresse: Bernhard Fuchs vom Kommunalreferat und und Angela Bauer.

Sie freuen sich über die neue Adresse: Bernhard Fuchs vom Kommunalreferat und und Angela Bauer.

(Foto: Stephan Rumpf)

Neue Flüchtlingsunterkunft im Kreativquartier eröffnet

Von Sonja Niesmann, Neuhausen

Es kommen immer mehr und seit einigen Wochen auch viele unter 14 Jahren: Mit 3000 minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen rechnet das Münchner Jugendamt in diesem Jahr. An der Schwere-Reiter-Straße 2, auf dem Gelände des Kreativquartiers, ist nun eine neue Unterkunft eröffnet worden. Sie bietet Platz für 82 junge Flüchtlinge, maximal sogar für 101. Es ist die zwölfte Dependance unter der Trägerschaft des Stadtjugendamtes. Die städtische Behörde koordiniert einen losen Verbund aus zehn Jugendhilfeträgern, die sich um knapp 1000 minderjährige Flüchtlinge kümmern.

In Windeseile, in tatsächlich nur drei Monaten, ist das seit Jahren leerstehende ehemalige Kasernengebäude umgebaut worden, sind Schlafräume, Gruppenräume, Büros und ein Gebetsraum entstanden. Erstmals wurde hier auch eine reine Mädchengruppe eingerichtet. "Bisher konnten die Mädchen immer in Regeleinrichtungen untergebracht werden", sagt Angela Bauer von der Heilpädagogisch-Psychotherapeutischen Kinder- und Jugendhilfe (Hpkj), die die Gruppen betreut - die Mädchengruppe in Kooperation mit dem Sozialdienst katholischer Frauen.

Die ersten Kinder und Jugendlichen sind am Dienstag eingezogen, die restlichen kommen erst nächste Woche. Sie müssen laut Bauer noch in der Bayernkaserne in Quarantäne bleiben, da dort die Windpocken ausgebrochen sind. Sie kommen vor allem aus den Ländern Afghanistan, Somalia, Eritrea und Syrien.

Bei einer Begrüßungsfeier am Mittwoch bedankte sich Angela Bauer vor allem bei den vielen Menschen, die bereits Unterstützung und Engagement zugesagt haben. So haben zum Beispiel viele auf dem Gelände ansässige Kreative lange vor dem Einzug der Flüchtlinge wissen lassen, dass sie gerne Projekte mit den neuen Nachbarn realisieren möchten. Die Neuankömmlinge empfanden die Begrüßungsfeier offenbar ein bisschen zu überwältigend: Nur zwei, drei ließen sich blicken - und blieben eher im Hintergrund.

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