Neuhausen:Illegale Camps am Bahngleis bei Friedenheimer Brücke geräumt

Bundespolizisten haben ein zeltartiges Gebilde in einem Gestrüpp entdeckt. Wenige Stunden nach der Räumung waren die Bewohner wieder zurück.

Sie kommen nach Deutschland und hoffen auf einen Job: Arbeitsmigranten aus den EU-Ländern Rumänien und Bulgarien. Bezahlbare Unterkünfte? Meist Fehlanzeige. Viele von ihnen leben auf der Straße. Im Winter, während des städtischen Kälteschutzprogramms, wohnen sie in der Bayernkaserne. Doch im Mai schließen dort die Tore. Und dann kommt es zu Szenen wie in den vergangenen Tagen an der Friedenheimer Brücke. Landes- und Bundespolizisten haben dort schon mehrmals illegale Camps am Rand der Bahngleise aufgelöst, über die Bürger sich beschwert hatten. Zuletzt am Dienstagmorgen.

Unbekannte hatten der Bundespolizei am späten Montagabend mehrere Personen gemeldet, die von der Brücke aus einen grün bewachsenen Hang hinabstiegen. Streifen der Bundespolizei entdeckten wenig später hinter einer Leitplanke einen Trampelpfad von der Brücke in ein von außen nicht einsehbares, wildgewachsenes grünes Gestrüpp. Dort konnten die Beamten neun Rumänen auf Bahngebiet antreffen, die in provisorisch aufgestellten zeltartigen Gebilden hausten. Das illegale Lager wurde durch die Beamten geräumt, seine Bewohner erhielten Platzverweise. Ein paar Stunden später waren die Menschen - zwischen 19 und 57 Jahre alt - wieder da, diesmal zu zwölft, darunter fünf Frauen.

© SZ vom 30.05.2018 / bm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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