Neuhausen:Ideelle Rückendeckung

Vereinsheim Traditionsverein Fussballverein FC Teutonia

Totalschaden: Im Vereinsheim des FC Teutonia ist alles verbrannt.

(Foto: Matthias Döring)

Stadtteilpolitiker wollen sich mit finanzieller Hilfe bis zur Zahlung der Feuer-Versicherung an den FC Teutonia zurückhalten

Von Sonja Niesmann, Neuhausen

Der FC Teutonia, dessen Vereinsheim an der Schwere-Reiter-Straße am vergangenen Wochenende durch einen Brand weitgehend zerstört worden ist, erhält Rückendeckung vom Neuhauser Bezirksausschuss (BA). Die Unterstützung ist allerdings zunächst nur politisch-ideell, nicht finanziell: Auf Initiative der CSU-Fraktion fordert das Gremium die Stadt, insbesondere das Sportamt auf, alles zu unternehmen, damit die Umkleiden und das Vereinsheim so schnell wie möglich wieder aufgebaut werden und der Verein den Sportbetrieb wieder aufnehmen kann. Als erste Maßnahme seien Container nötig, damit sich die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen umziehen können. Zwar sind die Teutonia-Fußballer derzeit in der Winterpause, doch schon in einigen Wochen, Anfang Februar, soll das Training wieder starten.

In den Umkleidekabinen war das Feuer in der Nacht von Samstag auf Sonntag kurz nach Mitternacht ausgebrochen, während in der Vereinsgaststätte die Weihnachtsfeier stattfand. Brandursache war dem Klubvorsitzenden Klaus Neuner zufolge möglicherweise ein elektrischer Defekt. Verletzt wurde glücklicherweise niemand, doch der Schaden ist beträchtlich. In einer ersten Schätzung bezifferte die Feuerwehr den Gebäudeschaden auf etwa 20 000 Euro, den Sachschaden auf 15 000 Euro. Die Kabinen und Sanitäranlagen sind völlig verwüstet, aber auch Nebenräume sowie die Gaststätte sind vor allem durch Ruß stark in Mitleidenschaft gezogen. Ob und was dort noch zu retten ist, sei offen, erklärte Wolfgang Schwirz (CSU). Da aber die Versicherung den Schaden wohl regulieren werde, gehe es im Moment nicht darum, Geld bereitzustellen.

Willi Wermelt (SPD) sah das anders: "Ich gehe mal davon aus, dass Versicherungen nicht alles zahlen und ein Loch entstehen wird." Auch er war deshalb mit einem Dringlichkeitsantrag in die Sitzung am Dienstagabend gekommen. Da bei dem Brand auch viele Bälle und sämtliche Trikots vernichtet wurden, solle der Bezirksausschuss aus seinem Sondertopf "Neuhausen sozial" eine Summe - 2000 Euro etwa - für die Anschaffung neuer Sportgeräte zur Verfügung stellen. Damit könne man "ein Signal" an den 700 Mitglieder starken Club schicken, "dass wir helfen wollen", ergänzte SPD-Fraktionssprecher Otmar Petz.

Sie sei als sportpolitische Sprecherin der CSU-Stadtratsfraktion "sicher die letzte, die einem Verein nicht helfen will", gab Kristina Frank zurück. Aber sinnvoller sei es, erst einmal abzuwarten, was der FC Teutonia von der Versicherung bekommt und ob der BA noch etwas dazugeben müsse. "Der Verein kriegt die Rückendeckung, die er braucht", unterstrich sie. Alexander König (Grüne) pflichtete Frank bei: "Wir sollten warten, bis uns ein konkreter Zuschussantrag vorliegt." Im Übrigen sei der Topf "Neuhausen sozial" mit zirka 4000 Euro derzeit auch nicht sehr üppig gefüllt. Da sich abzeichnete, dass sich keine Mehrheit für den Vorab-Zuschuss finden wird, zog Wermelt seinen Antrag schließlich zurück. Der Antrag der CSU auf raschen Wiederaufbau wurde einstimmig auf den Weg gebracht.

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