Neuhausen:Erst die Ohren, dann die Nerven

Am Rotkreuzplatz werden die Straßenmusiker zum Problem

Flöten-, Akkordeon-, Geigen- und Gitarrenklänge, mal mit, mal ohne Verstärker: Das nicht immer gefällige Dauer-Gedudel der diversen Straßenmusiker am Rotkreuzplatz geht Anwohnern, Gewerbetreibenden und Menschen, die regelmäßig dort einkaufen, zunehmend auf die Ohren und die Nerven. Erlaubt sind diese musikalischen Gastspiele hier wie an den meisten Orten in der Stadt nicht - es handelt sich vielmehr um eine "unerlaubte Sondernutzung", wie das Kreisverwaltungsreferat nun dem Neuhauser Bezirksausschuss (BA) auf dessen Nachfrage hin mitteilte.

Nur in der Fußgängerzone in der Altstadt sowie in der Dienerstraße, Landschaftsstraße, Sendlinger Straße und im Tal dürfen sich Straßenmusiker mit einer Sondererlaubnis postieren - in beschränkter Anzahl. Man habe daher die zuständige Polizeiinspektion um Kontrollen am Rotkreuzplatz gebeten, merkte das KVR an. Und, wollte Willi Wermelt (SPD) in der jüngsten BA-Sitzung wissen: "Wird da nun kontrolliert?" Die Polizei könne "punktuell" am Rotkreuzplatz auf Streife gehen, antwortete der stellvertretende Inspektionsleiter Johann Zinkl: "Dann verdrängen wir die Musiker für ein paar Wochen. Aber sobald unsere Präsenz nachlässt, kehren die zurück." Um dauerhaft den Straßenmusikern auf den Pelz zu rücken, fehle der Polizei das Personal, beschrieb Johann Zinkl die Realität in der Polizeiinspektion.

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