Neuhausen:Dunkler Lichthof

Realschule will endlich ihr marodes Glasdach saniert haben

Von Sonja Niesmann, Neuhausen

Seit Langem schon ist das Glasdach über der Aula der Rudolf-Diesel-Realschule marode, sein Zustand ist so prekär, dass es sogar regelmäßig mit einer Drohne auf Verschiebungen in der Statik kontrolliert wird. Ob das Dach einem starken Sturm noch standhält, ist fraglich. Rektorin Gertrud Aenderl fürchtet um die Sicherheit von Schülern und Kollegium und dringt darauf, dass die Sanierung, wie versprochen, noch heuer stattfindet. Der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg unterstützt ihr Anliegen. Auf Initiative von Marianne Kreibich (Arbeitsgemeinschaft für Neuhausen/AGS) und Ulrike Sengmüller (Grüne) beantragt er, die Überdachung "sofort" zu erneuern - und zwar mit lichtdurchlässigem Material.

Abgesehen vom Sicherheitsaspekt sei es auch nicht tragbar, heißt es in dem Antrag, dass die Aula - ursprünglich ein Lichthof - dauerhaft durch ein Provisorium verdunkelt wird. Seit sechs Jahren ist eine Decke unter dem Glasdach eingehängt, die eventuell herabfallende Bruchstücke auffangen soll. "Eine ganze Schülergeneration lebt wie in einem Bunker", monierte Sengmüller. Vor allem für die Schüler aus den zehn Ganztagsklassen sei das nicht angenehm. Kristina Frank, CSU-Sprecherin und Stadträtin, berichtete, sie habe kürzlich im Baureferat nachgehakt und die Zusage bekommen, man werde sich "umgehend" darum kümmern, dass die für 2017 geplante Dachsanierung "in geordnete Bahnen gelenkt" wird.

Das Dach ist freilich nur eine Baustelle - eine weit größere steht an. Die ganze Realschule soll modernisiert und vor allem erweitert werden. Die Verwaltung misst diesem Projekt hohe Dringlichkeit zu. Zwei Varianten werden geprüft: Abriss und Neubau oder Instandsetzung mit Aufstockung. In beiden Fällen soll die Realschule vierzügig werden. Ziel ist es, die an die Trojanostraße ausgelagerten Klassen zurückzuholen. Seit dem Schuljahr 2013/14 werden dort in den blauen Pavillons die Klassen des Wirtschaftszweiges sowie je eine fünfte und sechste Klasse unterrichtet. Wie diese Erweiterung realisiert werden kann, werde noch bautechnisch und planungsrechtlich geprüft, teilt dazu ein Sprecher des Referates für Bildung und Sport mit. "Derzeit ist deshalb noch keine Aussage möglich, in welches Bauprogramm die Schule aufgenommen werden kann."

Die zweite Runde des Schulbauprogramms will der Stadtrat noch in diesem Quartal beschließen, das Paket umfasst 36 Projekte an 40 Schulen. Aus Neuhausen-Nymphenburg sind das Käthe-Kollwitz-Gymnasium dabei mit einer Erweiterung auf sechs Züge, einer neuen Mensa und möglicherweise einer neuen Sport- wie einer Schwimmhalle sowie die Erweiterung der Grund- und Mittelschule an der Alfonsstraße.

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