Neuhausen:Blauwesten gesucht

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Die Bewerbungsfrist für die neue Sicherheitswacht läuft

Machtmissbrauch, Möchtegern-Sheriffs, Blockwart-Mentalität: Ob all der Skepsis über die von ihm gewünschte Sicherheitswacht im Viertel, die ihm im Bezirksausschuss entgegen gekommen ist, fühlt sich Ulrich Rothdauscher, der Leiter der Neuhauser Polizeiinspektion, nun bei seiner Ehre gepackt: "Ich will jetzt einen Topjob machen und dafür brauche ich Topleute." Bewerbungen für das Ehrenamt sind von nun an möglich; Rothdauscher hatte sich sofort nach dem mit Mehrheit gefassten, positiven Votum des Bezirksausschusses beim Polizeipräsidium beworben und die Stellen für eine Sicherheitswacht bewilligt bekommen. Und er wird das zur Chefsache machen: "Ich werde selbst mit jedem einzelnen Bewerber reden, und nicht nur einmal." Sollten die 40 Schulungsstunden für die künftige Hilfstruppe in blauer Uniformweste nicht ausreichen, "dann machen wir intern einfach mehr." Wie viele Sicherheitswachtler voraussichtlich von August an durch das Viertel streifen werden, steht derzeit noch nicht fest. Findet Ulrich Rothdauscher acht unter den Bewerbern, die ihm gut geeignet scheinen, werden es acht; findet er nur vier, "werden es eben nur vier sein", sagt der Polizei-Chef. Und sollte tatsächlich niemand vorstellig werden, der ihm charakterlich geeignet erscheint, "dann mache ich es überhaupt nicht".

Wer sich bei der Sicherheitswacht engagieren will, muss zwischen 18 und 60 Jahre alt sein, eine abgeschlossene Schul- oder Berufsausbildung haben, in Neuhausen-Nymphenburg oder der näheren Umgebung wohnen, "Zuverlässigkeit und Verantwortungsbereitschaft beweisen und einen guten Ruf besitzen". Und er muss Zeit für durchschnittlich 15 Stunden Einsatz im Monat haben; pro Stunde gibt es acht Euro Aufwandsentschädigung.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können ihre schriftliche Bewerbung bis zum 30. April an die Polizeiinspektion 42 - Landshuter Allee 38, 80637 München - sowie an das Polizeipräsidium München - Abteilung Einsatz/ E 1, Ettstraße 2, 80331 München - oder an jede andere Polizeiinspektion senden.

© SZ vom 26.04.2016 / son - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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