Neubiberg/Waldperlach:Vom Land in die Stadt

Neubiberg/Waldperlach: Selbst nach mehr als 30 Dienstjahren, so sagt Pfarrer Stefan Füger selbst, versehe er den Dienst in der Kirche mit Begeisterung.

Selbst nach mehr als 30 Dienstjahren, so sagt Pfarrer Stefan Füger selbst, versehe er den Dienst in der Kirche mit Begeisterung.

(Foto: Claus Schunk)

Pfarrer Stefan Füger kommt nach Waldperlach

Von Daniela Bode, Neubiberg/Waldperlach

Nicht mehr lange, dann wird bei den Gottesdiensten in den Pfarreien Rosenkranzkönigin in Neubiberg und St. Bruder Klaus in Waldperlach ein neuer Pfarrer zu den Menschen predigen. Er trägt kurze Haare, eine rahmenlose Brille und lächelt freundlich. Stefan Füger wird von 1. September an den Pfarrverband Neubiberg-Waldperlach, zu dem die beiden Pfarreien gehören, leiten. Füger folgt dem beliebten Pfarrer Sylwester Walocha nach, der Ende Juli vorigen Jahres den Pfarrverband verließ.

Mit Füger kommt ein Pfarrer, der selbst nach mehr als 30 Dienstjahren noch immer sagt, er sei begeistert von dem, was er predige. Keine Selbstverständlichkeit, "da unsereiner aufpassen muss, dass die Begeisterung nicht mit Verwaltungsaufgaben, Struktur und dem Gejammere über die Kirche zugeschüttet wird", sagt der 58-Jährige. Diese Begeisterung war es auch, die ihn zum Dienst in der Kirche brachte. Als Sohn von Heimatvertriebenen in Waldkraiburg aufgewachsen, entdeckte er nach eigenen Worten kurz vor dem Abitur den Glauben an Gott neu und las mit Begeisterung die Bibel. Schließlich merkte er, dass er sich unter das stellen wollte, was Jesus im Evangelium predigt. Er wollte bewusst auf Dinge wie die Ehe oder Selbstbestimmung verzichten, um ein Zeichen zu setzen. 1987 wurde er in Garmisch zum Priester geweiht, war Subregens im Priesterseminar. Nach einer Zeit als leitender Pfarrer im Pfarrverband Buch am Erlbach im Landkreis Landshut war er zwölf Jahre im Landkreis München tätig. Bis 2012 leitete er den Pfarrverband Pullach und Großhesselohe. Seitdem ist er in Miesbach tätig.

Nach Neubiberg und Waldperlach hat sich Pfarrer Füger beworben. Irgendwann war ihm klar, dass er den Pfarrverband Miesbach verlassen will. Er merkte, wie er sagt, mit der Zeit leider, dass er dort zwar viele Menschen erreichen konnte, aber nicht so viele, wie er wollte. "Es entspricht nicht meiner Mentalität", sagt er. "Das städtisch Geprägte passt eher zu meinen Fähigkeiten und Begabungen." Im neuen Pfarrverband wird er für 8500 Pfarreimitglieder zuständig sein.

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