Neuaubing:Zebrastreifen mit Frau

Wunsch-Kunst: Schüler fordern mehr Verkehrssicherheit. (Foto: Privat/OH)

Neuaubinger Kinder wünschen sich sichereren Schulweg

Aubings Lokalpolitiker haben Post bekommen. Nicht irgendein Schreiben. Sondern einen liebevoll gemalter Wunsch von Kindern nach mehr Verkehrssicherheit. Verkleidet als Auto und Zebrastreifen überbrachten die Postbotinnen Zuleyha Yilmaz-Dursun und Martina Labenz dem Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied in dessen jüngster Sitzung die dringende Bitte der Schüler.

"Liebe Erwachsene, unsere neue Schule ist cool", stand auf dem Plakat, das die Leiterin des Neuaubinger Jugendtreffs und die Koordinatorin für die Arbeit im Kitz-Verbund vor den Bürgervertretern entrollten. "Wir gehen gerne da hin. Aber der Schulweg ist uns viel zu lang, viele Autos fahren über die Straße und sehen uns nicht." Die Kinder besuchen die neue Grundschule an der Gustl-Bayrhammer-Straße in Freiham und müssen mittags, wenn sie den Hort an der Wiesentfelser Straße 55 besuchen wollen, die stark frequentierte Straße überqueren. Zwar gibt es weiter südlich an der Bushaltestelle hinter der Kurve bereits einen Zebrastreifen. Und in der anderen Richtung am Ladenzentrum auch eine Ampel mit Schulweghelfer. "Aber die Kinder gehen dort nicht drüber", weiß Jugendzentrums-Chefin Yilmaz. Sie nähmen den direkten Weg. "Wenn das so bleibt, wie es jetzt ist", fürchtet Yilmaz, "wird es nicht lange dauern, bis etwas passiert". Zumal der Verkehr in der Wiesentfelser Straße in den kommenden Jahren massiv zunehmen werde. Die Forderung der Schüler ist deshalb klar: Sie wollen mehr Sicherheit beim Überqueren der Straße. "Bitte gebt uns das Recht auf einen Zebrastreifen und eine Frau", schreiben sie. Eine Frau, die ihnen über die Straße hilft.

© SZ vom 20.11.2017 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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