Umzug kommenden April. Endlich. Vorerst noch in eine Pavillon-Anlage an der Pretzfelder Straße, aber in drei Jahren sollen die 75 Kinder des städtischen Kindergartens an der Freienfelsstraße in einen Neubau umziehen, in ein Haus für Kinder mit drei Kindergarten- und einer neuen Krippengruppe. Ausreichend Platz für eine größere Küche, für Mehrzweckräume und zum Spielen soll es geben, und vor allem: keinen Schimmel. Der alte Bau, ohne Abdichtung des Mauerwerks und des Fundaments, ohne Wärmedämmung, aber überall feucht, wird abgerissen.
Teils großflächiger Schimmel hatte sich über Jahre an den Wänden und im Keller des Kindergartens gebildet, in dem die Kleinen derzeit untergebracht sind. Die Durchgangsküche entspricht nicht den Hygiene-Anforderungen und wurde deshalb bei Kontrollen beanstandet. Dazu die "akuten Baumängel" und das "völlig unzureichende" Raumprogramm, wie das Referat für Bildung und Sport inzwischen selbst eingesteht.
Die Situation im städtischen Kindergarten an der Freienfelsstraße ist seit Jahren untragbar. Immer wieder hatten sich die Eltern deshalb an die Stadt gewandt - passiert ist lange nichts. Erst als die Eltern im November den Bezirksausschuss Aubing-Lochhausen-Langwied einschalteten, kam Bewegung in die Sache. Die Lokalpolitiker spreizten sich ein, akzeptierten nicht länger Schreiben, in denen "keine signifikanten Abweichungen" der Raumluft durch Schimmelsporen behauptet wurden.
Inzwischen heißt es von Seiten der Verwaltung, der Kellerbereich könne "nicht mehr genutzt werden, da alle hier gelagerten Sachen feucht werden und in kürzester Zeit mit Schimmel befallen sind". Um die Nutzung der Durchgangsküche auf ein Minimum zu beschränken, würden die Kinder vorübergehend mit "vorportionierter Warmverpflegung und Geschirrservice versorgt". Und im Übrigen sei Eile geboten: "Die Situation verschlechtert sich zunehmend." Eine Gesundheitsgefährdung der Kinder und des Personals aber, betont das Referat für Bildung und Sport, habe nie bestanden. "Festgestellter Schimmelbefall wurde und wird seitens des Baureferats konsequent beseitigt." Die Baukosten für die neuen Lösungen werden derzeit wie folgt geschätzt: gut vier Millionen Euro für den Neubau und etwa 2,5 Millionen Euro für den Interims-Pavillon.