Markus Nau entnimmt den Grundstock seiner Geschichten der Märchenwelt, entwickelt die Handlung weiter und verknüpft sie mit der Gegenwart. Mehrfach hat der Pasinger Erzählkünstler in den vergangenen zwei Jahren sein Publikum mit 15- bis 20-minütigen Geschichten verzaubert - im Umfeld von Kunst und begleitet von szenischer Musik.
Dieser Freitag, 30. Juni, aber ist auch für Markus Nau etwas Besonderes. Auf dem Künstlergelände der Ehrenbürgstraße 9 findet die erste Erzähl-Kunst-Nacht Münchens statt. Von 19.30 Uhr an wird dort nicht nur Markus Nau in die Welt der Fantasie entführen, sondern mit ihm auch Irmi Bata und Carmen Däumer, auch sie Erzählkünstlerinnen. Zu hören sind bei der Erzähl-Kunst-Nacht die mal skurrilen, mal feinsinnigen, gesellschaftskritischen oder mit schwarzem Humor gespickten Geschichten in drei Ateliers.
"Die Zuhörer", verspricht Initiatorin Susanne Musfeldt-Gohm, "erwartet eine große Vielfalt". Sie können von Werkstatt zu Werkstatt wechseln und immer neue Klänge erleben: In einem Atelier begleiten den Erzähler zwei Querflöten, im nächsten sind es drei Akkordeonspieler. Und den dritten Dichtkünstler unterstützen eine Gitarre und ein Cello. Dazwischen ist natürlich Zeit, die Kunst zu bestaunen und sich mit den Kreativen über ihre Arbeiten zu unterhalten.
"Ich hoffe, den Menschen im Stadtteil dadurch das Gelände und seine Bewohner ein bisschen näher bringen zu können", sagt Musfeldt-Gohm. Die Sozialpädagogin ist selbst bildhauerisch tätig und findet es wichtig, Besucher für die Wandlung des Areals vom ehemaligen Zwangsarbeiterlager zur Künstlerkolonie zu sensibilisieren.
Wenn es dann dunkel wird am Freitagabend, sollen Feuerfackeln und ein Gläschen Wein für ein stimmungsvolles Ambiente sorgen.
Eintritt kostet der Event keinen, die Organisatoren bitten aber aus Platzgründen um eine Anmeldung unter musfeldt-gohm@t-online.de.