Neuaubing:Beschwerden über fehlenden Parkraum

In der Dorniersiedlung geht es eng zu: Schmale, geschwungene Straßenzüge mit Einfamilien-, Reihen- und größeren Mietshäusern gruppieren sich um den quadratischen, von einem markanten Uhrturm geprägten Gößweinsteinplatz. Erbaut von 1938 bis 1940 nach den Plänen des Architekten Franz Ruf, wurde die Siedlung damals für Mitarbeiter der benachbarten Dornier-Flugzeugwerke errichtet. Als typisches Beispiel nationalsozialistischer Baukultur steht das Ensemble heute unter Denkmalschutz.

So idyllisch die kleinen Straßen auf heutige Großstädter auch wirken - für die Anwohner werden sie zunehmend zum Problem. Denn die Siedlung wird derzeit modernisiert, jüngere Bewohner kommen - und mit ihnen zahlreiche Autos. "Die kleinen Straßen", klagt ein Neuaubinger, der seit 30 Jahren dort wohnt, "sind völlig zugeparkt". Selbst auf den Grünstreifen stünden Fahrzeuge. Und dabei seien noch nicht einmal alle Häuser saniert und alle Wohnungen bezogen. Besonders gravierend ist die Situation rund um die "Aubinger Einkehr": Während der Biergartensaison stellen dort zusätzlich zu den Anliegern auch noch die Restaurantbesucher ihre Fahrzeuge ab. "Wir wissen wirklich bald nicht mehr, wo wir parken sollen."

"Die Modernisierung der Siedlung", erklärt Planungsreferatssprecher Thorsten Vogel, "ist Teil der Stadtsanierung von Neuaubing und dem Westkreuz". Der ruhende Verkehr allerdings werde dabei nicht betrachtet, da Stellplätze in der Gegend am Fahrbahnrand "grundsätzlich" ausreichend vorhanden seien.

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