Narrhalla:Närrisch mit dem Traumprinzen

Narrhalla: Christian und Petra Gaisböck sind das neue Prinzenpaar der Narrhalla. Auf sie wartet eine Saison mit einem vollen Terminkalender.

Christian und Petra Gaisböck sind das neue Prinzenpaar der Narrhalla. Auf sie wartet eine Saison mit einem vollen Terminkalender.

(Foto: Catherina Hess)

Im echten Leben ist das Faschingsprinzen-Paar verheiratet - das hat es bei der Narrhalla bislang noch nicht gegeben

Von Andreas Schubert

Dieses Jahr haben die Narren gutes Wetter erwischt. Zum Fototermin auf der Terrasse des Blue Spa im Bayerischen Hof strahlt das neue Prinzenpaar mit der Sonne um die Wette. Für "Christian III. vom güldenen Maisfeld" und seine Prinzessin "Petra IV. von der Speicherwiese" ist der Termin am Montag so etwas wie der erste Stresstest. Und weil der Prinz ein kräftiger Kerl ist, die Prinzessin eher zierlich, nimmt er seine Holde für die Fotos auf den Arm, buchstäblich, nicht sprichwörtlich. Vermutlich dürften Christian Gaisböck und Petra Gaisböck in dieser Pose schon geübt sein. Die beiden sind auch im echten Leben ein Paar und seit fünf Jahren verheiratet. So etwas habe es in der Geschichte der Narrhalla noch nicht gegeben, sagt deren Präsident Günther Grauer. Früher sei es immer umgekehrt gewesen, da hätten die Prinzenpaare erst nach der Faschingssaison auch privat zueinander gefunden. Den ersten Fototermin haben die beiden nun schon überstanden. Während der Saison kommen dann eine ganze Reihe weiterer Veranstaltungen dazu - bis zu 200 Termine muss ein Prinzenpaar hinter sich bringen. Warum sie das machen? Weil es ein "Wahnsinnsgefühl" sei, in seiner Heimatstadt mit den "Münchnerinnen und Münchnern den Fasching zu genießen", sagt Christian Gaisböck. Und da merkt man schon, dass er ein gutes Gespür für Faschingsprinzen-Diplomatie mitbringt, da freuen sich die Närrinnen und Narren der Stadt. Seine Gattin und Prinzessin schließt sich da gerne an und meint noch: "Ich hab einfach Lust drauf." Am 11. November um 11.11 Uhr stellt sich das Prinzenpaar noch einmal der Öffentlichkeit auf dem Viktualienmarkt vor, tags drauf steigt die Narrhalla mit ihrer Gala im Bayerischen Hof so richtig in die Saison ein. Am 14. Januar folgt dann noch die "volkstümliche Inthronisation" des Prinzenpaares auf dem Marienplatz. Ein weiterer wichtiger Termin der Narrengilde ist die Verleihung des Karl-Valentin-Ordens am 28. Januar im Deutschen Theater. Diesmal bekommt ihn Oberbürgermeister Dieter Reiter, unter anderem wegen seines bürgernahen Auftretens und seines "verschmitzt frechen Humors". Reiter als Preisträger dürfte mehr Zustimmung erhalten als vor zwei Jahren der Sänger Heino, dessen volkstümliches Liedgut und seine Rock-Cover höchstens wegen ihrer unfreiwilligen Komik mit Humor zu tun haben.

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