Nachbarn alarmieren Feuerwehr:Drei Verletzte bei Wohnungsbrand

Mutter und ihre Töchter versuchen, Feuer in Moosach selbst zu löschen

Bei einem Wohnungsbrand im Münchner Stadtteil Moosach sind in der Nacht zum Donnerstag eine Mutter und ihre beiden Töchter verletzt worden. Nach einem erfolglosen Löschversuch mussten die drei Bewohnerinnen eines Mehrfamilienhauses an der Pfeilschifterstraße mit Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus.

Die 34-jährige Mutter hatte nach Angaben der Berufsfeuerwehr den Brand in ihrer Erdgeschosswohnung gegen 2.20 Uhr selbst bemerkt. Anstatt sofort die Feuerwehr zu alarmieren, versuchte sie mit ihren beiden 13 und 14 Jahre alten Töchtern die Flammen selbst zu löschen. Als Nachbarn in dem Achtfamilienhaus durch den Brandrauch und die ausgelösten Rauchwarnmelder alarmiert wurden, verständigten diese die Feuerwehr. Und bewahrten die Familie in der Brandwohnung vor Schlimmerem: Die Nachbarn drängten das Trio, die Wohnung sofort zu verlassen. Die Mutter hatte bereits Brandwunden an den Füßen. Rettungskräfte untersuchten die Mutter und ihre Kinder und brachten sie in Münchner Kliniken.

Laut Feuerwehrsprecher Johann Petryszak haben die Nachbarn das einzig Richtige getan - den Notruf 112 gewählt und sich und andere gefährdete Personen in Sicherheit gebracht. Außerdem sei es wichtig, die Türen zum Brandherd zu schließen, sich in verrauchten Bereichen in Bodennähe zu bewegen, keine Aufzüge zu benutzen und die eintreffende Feuerwehr einzuweisen. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war das Feuer bereits erloschen. Die Berufsfeuerwehrleute entrauchten sowohl das Treppenhaus des Gebäudes als auch die betroffene Wohnung. Zur Kontrolle wurden alle betroffenen Bereiche mit der Wärmebildkamera nach Glutnestern abgesucht. Nach vorläufigen Schätzungen der Feuerwehr beträgt der Schaden etwa 50 000 Euro. Laut Polizei könnte der Brand von einer Kerze ausgegangen sein, die Kleidungsstücke im Wohnzimmer entzündete.

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