Nach Wiesn-Besuch:Betrunken ins Gleisbett

Auf dem Heimweg von der Wiesn torkeln die Betrunkenen nicht nur durch die Straßen, sondern immer öfter auch über die Gleise von S-Bahn und Fernzügen. Die Münchner Bundespolizei hat in diesem Jahr ein Vielzahl solcher Fälle registriert. Mal wird nur der Bahnsteig auf der Direttissima gewechselt, mal ist es eine riskante Heimweg-Orientierungshilfe, und immer muss die Bahn ihre Gleise sperren, damit nichts passiert. In der Nacht zum Freitag wollte ein Amerikaner mit gut zwei Promille Alkohol im Blut am S-Bahnhof Daglfing den Bahnsteig wechseln und hatte Glück: Ein Güterzug kam per Notbremsung erst 50 Meter weiter zum Stehen - auf dem Parallelgleis. Die Lokführerin erlitt einen Schock. Weitere solche Vorfälle gab es am S-Bahnhof Ottenhofen bei Erding, wo ein betrunkener Belgier sein Leben auch der Gleiskontrolle per Polizeihubschrauber verdankt, sowie an der Hackerbrücke, wo eine S-Bahn wegen eines betrunkenen 20-jährigen "Gleisläufers" eine Schnellbremsung hinlegte. Ein 26-jähriger Schweizer schließlich wollte schon auf der Wiesn wiederholt aufs Gleis - bei einer Achterbahn.

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