Nach Sexualdelikt:Großaufgebot sucht Vergewaltiger

Nach der Vergewaltigung einer Australierin umstellte die Polizei den Campingplatz Thalkirchen und öffnete alle Wohnmobile.

Monika Maier-Albang

Eine 19-jährige Australierin ist in der Nacht zum Dienstag auf dem Campingplatz in Thalkirchen vergewaltigt worden. Der Täter ist flüchtig. Die Polizei suchte mit einem Großaufgebot den Campingplatz ab. Der Zugang wurde abgeriegelt, sämtliche Zelte durchforstet und verschlossene Campingwagen geöffnet - jedoch vergeblich. Nach Polizeiangaben hatte der Mann die junge Frau mit einem Messer bedroht, in eines der Zelte gezogen und sich dort an ihr vergangen.

Die Australierin war erst am Montag in München angekommen. Sie ist mit einer Reisegruppe unterwegs, die durch Europa tourt. Die eine Nacht in München war für den Wiesnbesuch reserviert. Mit ihrer Reisegruppe machte sich die 19-Jährige am Abend auf zum Oktoberfest. Als die Australier gegen ein Uhr nachts zurückkamen, war dort noch eine Party im Gange.

Die Frau und eine Freundin feierten mit und lernten dabei zwei Männer kennen, die sie begleiteten, als sie zum Schlafen zurück in ihr Zelt gehen wollten. Einer der Männer sei hier bereits bei der 19-Jährigen zudringlich geworden, sagt Polizeisprecher Peter Reichl. Die junge Frau habe dem Mann deutlich zu verstehen gegeben, dass sie nichts von ihm wolle.

Der Mann aber habe, als die Freundin vorausgegangen war, die Frau mit vorgehaltenem Messer in ein Zelt gezerrt. Am Morgen vertraute sich die Frau der Reiseleiterin an. Die alarmierte den Sicherheitsdienst des Campingplatzes.Um 8.30 Uhr umstellte die Polizei das Areal, auch ein Hubschrauber kreiste über dem Platz, damit niemand über den Zaun klettern konnte. Gegen 13 Uhr, als das Opfer von der polizeilichen Vernehmung zurück war, begann die Polizei mit der Suche auf dem Platz, der derzeit mit rund 800 Personen belegt ist.

Der Täter soll 25 Jahre alt und schlank sein. Er hat kurze, schwarze, lockige Haare und sprach gebrochen Englisch und Spanisch. Die Reisegruppe fuhr am Dienstag weiter nach Heidelberg. Die Reiseleiterin blieb beim Opfer, ebenso die Freundin, die bei der Identifizierung des Täters helfen könnte.

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