Das Trio soll die Partei bis zu einem Sonderparteitag Anfang kommenden Jahres führen. Dort soll ein Nachfolger für den diese Woche als SPD-Landeschef zurückgetretenen Wolfgang Hoderlein gekürt werden.
Stiegler, der zum linken Parteiflügel zählt, soll bis dahin als Geschäftsführer die Außendarstellung des krisengeschüttelten Landesverbandes übernehmen.
Hoderlein hatte am Montag nach dem Absturz der Bayern-SPD auf 19,6 Prozent seinen Rücktritt erklärt. Sowohl Kolbow als auch Landtags-Fraktionschef Franz Maget lehnten eine Übernahme des Vorsitzes bei einer Sitzung der Parteigremien erneut ab. Parteifreunde hatten in den vergangenen Tagen insbesondere auf Maget Druck ausgeübt, die Parteiführung zu übernehmen.
Stiegler war im Jahr 2000 bei den Vorstandswahlen noch in einer Auseinandersetzung mit Hoderlein unterlegen. Er betonte seine Eignung für den kommissarischen Landesparteivorsitz, weil er als Interims-Chef der Bundestagsfraktion im vergangenen Jahr bereits "einige Erfahrung" gesammelt habe.
Bei der Suche nach einem neuen Landesvorsitzenden werde sich die Bayern-SPD nicht unnötig unter Zeitdruck setzen lassen. Maget lobte Stiegler als "stärkste Figur der bayerischen SPD in Berlin".
(sueddeutsche.de/dpa)