Museumsinsel:Polizeieinsatz: Blitz-Club zieht zu viele Gäste an

Kongreßsaal des Deutschen Museums in München, 2016

Eigentlich ist auf dem Vorplatz des neuen Clubs "Blitz" reichlich Platz - aber nicht genug für den Andrang am Eröffnungsabend.

(Foto: Florian Peljak)

Bei der Eröffnungsparty ist der Andrang so groß, dass sogar die Straße vorm Club auf der Museumsinsel gesperrt werden muss.

Wenn in München ein neues Szenelokal aufmacht, kann es am Eröffnungsabend schon mal etwas voller werden. Doch mit einem derartigen Ansturm wie auf das neue "Blitz" im Deutschen Museum in der Nacht zum Sonntag hatte Betreiberin Sandra Forster sicherlich nicht gerechnet. Eine halbe Stunde nach Einlass waren die Räume bereits hoffnungslos überfüllt. Statt der maximal erlaubten Besucherzahl von 800 Menschen drückten nach Polizeiangaben etwa 1500 Leute in das Lokal.

Auf der Museumsinsel versuchte eine immer größer werdende Menge, ins "Blitz" zu gelangen. Rettungswege und Notausgänge waren blockiert. Etwa 30 Polizisten versuchten, die Situation unter Kontrolle zu bringen, und sperrten zunächst die Rosenheimer Straße in beiden Richtungen, da immer noch Gäste zum Club unterwegs waren. Erst nach etwa einer Stunde hatte sich die Lage nach Polizeiangaben so weit wieder beruhigt, dass die Sperrungen aufgehoben werden konnten.

Für all jene, die unbedingt reinwollten, änderte das wenig: Bis zum frühen Morgen warteten Menschen bei Regen und Kälte in der Schlange, viele vergeblich. Entsprechend verärgert waren die Kommentare, die sich auf der Facebook-Seite des "Blitz" ansammelten. Vorwürfe, es habe entgegen der Ankündigung eine Gästeliste gegeben und die Wartenden seien nicht über die schlechten Aussichen informiert worden, wies Forster allerdings zurück.

Von den Besuchern der Eröffnungsparty wurde in dem Gedränge niemand verletzt. Allerdings wehrte sich ein 21-jähriger alkoholisierter Münchner äußerst rabiat gegen die Räumung der Museumsinsel: Laut Polizei trat er einem Beamten gegen das Bein und biss einen anderen. Bei seiner Festnahme schlug er im Streifenwagen mit dem Kopf gegen die Scheibe und spuckte ins Auto. Den Mann erwartet nun eine Anzeige wegen Körperverletzung und Widerstands gegen Polizeibeamte.

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