Münchner Wissenschaftstage:Zündende Ideen

Simulated Cosmos

Faszination Weltall: Die bisherige Entwicklung seit dem Urknall versuchen Simulationen wie diese zu erfassen. In einem anderen Projekt geht es auch um die Möglichkeiten bei der Nutzung des Kosmos.

(Foto: picture alliance/AP Photo)

Die Münchner Wissenschaftstage beschäftigen sich in Vorträgen und Workshops mit dem Thema "Zukunftspläne - Forschung, Gesellschaft, Mensch".

Von Albert Heilmann

Dieselmotoren, Atomkraft, populistisches Geschwafel statt rationaler Fakten - die Menschheit steckt vielfach in einer Krise. Grund genug, die 17. Münchner Wissenschaftstage, ein kostenfreies Forum für wissenschaftliche und technische Themen, unter dem Motto "Zukunftspläne - Forschung, Gesellschaft, Mensch" tagen zu lassen.

In 29 Vorträgen und zahlreichen Workshops werden weltverbessernde Ideen erarbeitet und der Stand der Dinge eruiert. Die Themen reichen von Digitalisierung und Technik bis Klimawandel, Politik und Gesellschaft. So werden beispielsweise am Themenabend "Wohlstand auf Kosten der Entwicklungsländer" die Auswirkungen des westlichen Konsums diskutiert. Auch Zukunftsentwürfe werden konstruiert: Im Programmblock "Faszination Weltall" geht es um die Möglichkeiten bei der Nutzung unseres Kosmos.

Die Wissenschaftler von morgen werden im Kinder-Kunst-Labor spielerisch ans Tüfteln herangeführt, unter anderem mit einer Arbeitsstation zu "Woher kommt die Energie, die wir täglich brauchen?". Bei "Woher kommt unsere Ernährung?" erfahren sie, wie Rüben und Rumpsteak auf dem Teller landen. Das Event setzt da an, wo die Lehrpläne hierzulande oft scheitern, und dürfte so mit lebensnahen Workshops zur Nanotechnologie im eigenen Smartphone oder zur Roboterprogrammierung auch Jugendliche interessieren. Wer träumt denn nicht vom eigenen R2-D2?

Einer der Höhepunkte ist sicherlich der "Science Slam", bei dem poetische Wissenschaftler in locker-lustigen Vorträgen ihre Forschungserlebnisse und Erfindungen präsentieren. Übrigens braucht man generell keine Angst zu haben, dass die Münchner Wissenschaftstage "zu wissenschaftlich" seien. Das Konzept sieht vor, dass man auch ohne Physikdiplom mit Freude partizipieren und sich inspirieren lassen kann. Denn oft wird ganz vergessen, dass auch Wissenschaftler nur mit Wasser kochen. Und das wird auch in Zukunft so bleiben.

17. Münchner Wissenschaftstage, Sa., 25. Nov., 10 Uhr; bis Di., 28. Nov., Alte Kongresshalle u. a., Eintritt frei, www.muenchner-wissenschaftstage.de

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