Münchner Tatsachen:Spielerfrauen und sinnliche Hobbys

Wütende Nachrichten eines DJs auf Facebook, Verhaltensregeln fürs Schumann's und zwei neue rasante Wintersportarten: Über was München im Dezember spricht.

Beate Wild

20 Bilder

Steffen Marx und Florian Sommer vom 'Giesinger Bräu', 2011

Quelle: Stephan Rumpf

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Wütende Nachrichten eines DJs auf Facebook, Verhaltensregeln fürs Schumann's und zwei neue rasante Wintersportarten: Über was München im Dezember spricht.

Feiern mit Glühbier

Das Giesinger Bierlaboratorium braut ein Glühbier. Der Weihnachtstrunk wird mit Nelke, Zimt und Mandarine veredelt. Zu erwerben ist das Gesöff in der handlichen 0,75 Liter Prosecco-Flasche und kostet 6,80 Euro. Na dann Prost!

Sarah Brandner, 2011

Quelle: Robert Haas

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Ärger ums Baby!

Ende des Jahres schließt der Club Baby! für immer seine Tore. Kurz davor gab es noch einen kleinen Eklat. Der bekannte und zum Auflegen gebuchte DJ Vicarious Bliss ließ nach dem Event auf seiner Facebook-Seite seiner Wut freien Lauf. Es sei eine Frechheit, dass der Türsteher viele Leute nicht ins Baby! gelassen habe, weil sie die falschen Schuhe trugen, nicht genügend Geld hatten für sechs Flaschen Champagner oder keine Frau dabei hatten, die aussieht wie eine Spielerfrau. Da hätten Sarah Brandner (im Bild) und ihr Freund Bastian Schweinsteiger sicher keine Probleme mit dem Einlass gehabt.

"To those who have messaged me in anger & all those who haven't but were still turned away at the door from 'Baby' in Munich on friday night for having the wrong shoes, not enough money for 6 bottles of Champagne or a girlfriend who doesn't look like a wannabe footballer's wife... From the bottom of my heart - SORRY ! Having played Munich like 20 times in 6 years or whatever, it is the last place on earth that I would wish to be mixed up with a club who's door policy does not cater for the people who want to party with me. Why book me ? Why not just put a David Guetta CD on instead ? It's cheaper. But then, that's what it's all about, isn't it ? Being seen to be spending loads of money on sh*t... X" (Vicarious Bliss am 4.12.2011)

Givebox

Quelle: Beate Wild

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Ein Geben und Nehmen

Großer Beliebtheit erfreut sich die Mitte Dezember in München aufgestellte Givebox. Dort können Münchner Sachen ablegen, die sie nicht mehr benötigen. Dafür kann sich jeder das nehmen, was er gerade brauchen kann. Also tauschen statt kaufen. Die Box steht im Innenhof des Hotels am Markt.

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Quelle: Alessandra Schellnegger

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Bands gesucht

Die Bar München72 (Kohlstraße 11) sucht per Facebook Bands, die bei ihr auftreten wollen. Die Kneipe will bei der nächsten Nacht der Musik mitmachen. Außerdem gibt es Auftrittmöglichkeiten in der Sommer-Depandance im Olympiapark: "Wir wollen nächstes Jahr im Park kleinen abgefahrenen, kreativen Bands, die daheim böse Nachbarn haben, die Chance geben, sich ihrer Fangemeinde zu präsentieren - also Bewerbungen für den Konzertsommer im M72 Park gerne willkommen."

Backstage

Quelle: Robert Haas

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Aufschub fürs Backstage

Aufatmen bei den Backstage-Fans: Die Zwangsräumung zum Jahresende ist vom Tisch, der Betrieb des Kulturzentrums geht - vorerst - weiter. Die kleinere Halle und der Club können bis Ende 2014 betrieben werden. Chef Hans-Georg Stocker treibt nun die Neubau-Pläne im Untergrund voran, wo das Backstage dann bleiben soll - für immer.

sz extra 17.11.

Quelle: SZ

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Pikantes von Pollyester

Schräger Elektro-Indie-Sound aus München: Mit ihrem ersten Album "Earthly Powers" mischten Pollyester die Indie-Szene 2011 gehörig auf. Nun ist das Video zum Song "Pikant" draußen. Polina Lapkocskaja, bekannt durch die Münchner Party-Connection Zombocombo, und Manuel da Coll, Schlagzeuger von La Brass Banda, machen derart außergewöhnlichen Sound, das man gar nicht mehr davon loskommt. Das Video könnt ihr euch anschauen, wenn ihr hier draufklickt.

Pop up Store

Quelle: oh

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Pop-up-Store auf der Luxusmeile

Die Maximilianstraße wird doch nicht etwa lässig werden? Zumindest gibt es zwischen all den Luxus-Boutiquen seit kurzem den Pop-up-Store von Nicole Mohrmann. Von ihren Reisen nach Indien, Bhutan, Burma und Mexico bringt sie Wohnaccessoires mit, die sie in dem improvisierten Shop (Haus-Nr. 6) verkauft. Eine willkommene Abwechslung auf der Designermeile.

Taxis in München, 2011

Quelle: Robert Haas

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Taxi 2.0

Münchens Taxifahrer gehen mit der Zeit. Wenn man derzeit in ein Taxi steigt, drücken einem die Fahrer gerne mal einen Flyer in die Hand, der für die jeweilige Taxi-App ihres Arbeitgebers wirbt. Da es verschiedene Anbieter gibt, liefern sich die Taxi-Unternehmen regelrecht einen kleinen Wettstreit. Ein Fahrer pries uns seine App neulich während der ganzen Fahrt derart überschwänglich an, dass er glatt am Ziel vorbeifuhr.

Tourneeauftakt Coldplay

Quelle: dapd

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Karten für Lieblingskonzerte sichern

Ein Konzert-Highlight des Jahres 2012 wird sicherlich der Auftritt von Coldplay (im Bild) am 12.9. im Olympiastadion. Für weniger sensible Gemüter dürfte das Konzert des Jahres der Gig von Deichkind am 17.3. im Zenith sein. Eines steht jedenfalls fest: Für beide Konzerte sind die Karten bestimmt schnell weg.

10 Jahre Jetzt.de-Party im Import-Export

Quelle: Florian Peljak

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Verlängerung um Verlängerung

Es ist eine große Freude, dass es nach fast zweijährigem Bestehen das Import-Export in der Goethestraße 30 immer noch gibt. Der Startschuss fiel im April 2010. Schon wiederholt lief seither der Mietvertrag für die temporäre Bar aus - und jedesmal zitterten die Betreiber Michael Schild und Tuncay Acar um die Verlängerung. Doch die Vermieter zeigten jedes Mal ein Herz für die Subkultur und gewährten das Fortführen des Experiments. Ende März wird sich wieder einmal herausstellen, ob es noch einmal weitergeht. Wir drücken die Daumen!

Münchner Tatsachen

Quelle: SZ

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Tango Monaco

München wird sinnlicher. Zumindest wollen immer mehr Münchner Tango tanzen. Tanzschulen, die Tango Argentino unterrichten, erleben einen regelrechten Zulauf. Eine wunderbare Art, sich seine über die Festtage angefutterten Pfunde vom Leib zu tanzen.

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Quelle: WOR

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Airboarden statt Snowboarden

Wintersport-Fans aufgepasst: Der neueste Trend in den winterlichen Bergen ist das Airboard, ein mit Luft gefülltes Kissen, mit dem man den Berg hinunterrast. Am Blomberg bei Bad Tölz kann man schon Kurse machen mit dem neuen Sportgerät.

auto

Quelle: Brand Guides/Kiebler

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Skifahren mit Wind

Wem das Airboarden nicht ganz geheuer ist, könnte eine andere Trendsportart probieren: Snowkiting. Man braucht dazu einen geeigneten Zugdrachen und Ski oder ein Snowboard. Wenn dann noch der Wind ordentlich bläst, lässt man sich über eine zugeschneite Flächen ziehen. Was für ein Spaß! Nach starkem Schneefall kann man Snowkiting auf der Theresienwiese oder im Englischen Garten ausüben.

Foto: Symbolbild

"INTEGRAL"-ZUG DER BOB

Quelle: DPA

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Mit der BOB zum Skifahren

Wer kein Auto hat und trotzdem Skifahren will, braucht nicht traurig sein. Mit der Bayerischen Oberlandbahn, kurz BOB genannt, kann man im Stundentakt diverse Skigebiete erreichen. Mit der BOB erst nach Bayrischzell, Schliersee (Fischhausen-Neuhaus), Tegernsee oder Lenggries fahren, dann mit den Oberbayernbussen weiter in die Skigebiete. Ganz einfach und stressfrei.

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Quelle: Stephan Rumpf

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Regeln fürs Schumann's

Dieses Jahr ist Charles Schumann 70 geworden. Sein Lokal Schumann's am Odeonsplatz gilt immer noch als beste Bar der Stadt. Ein dort tätiger Barkeeper verriet uns neulich die drei Grundregeln, die ein Gast dort unbedingt beachten sollte:

1) Der Gast wartet immer, bis er an einem Tisch platziert wird. Niemals auf einen freien Stuhl einfach zustürmen. Da wird man vom Personal schneller hinauskomplimentiert, als man schauen kann.

2) Man bestellt niemals eine Flasche Wein. Das Schumann's ist eine Cocktailbar, in der man eben Cocktails oder wahlweise Longdrinks bestellt. Höchstens noch ein Bier, aber niemals Wein. Da zeige man nur, dass man sich nicht auskenne.

3) Wer eine Frau zum Abendessen einladen und sie damit beeindrucken will, geht besser nichts ins Schumann's. Die Auswahl auf der Karte ist nicht groß und soll nur trinkfesten Stammkunden eine gute Unterlage verschaffen. Das Schumann's ist eine Bar und kein Restaurant.

Gerd "Manila" Waldhauser

Quelle: privat / oh

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Regeln für die Schwabinger 7

Und wem die ungeschriebenen Regeln fürs Schumann's nun viel zu affig sind, dem seien noch kurz Manilas Regeln für die Schwabinger 7 gesagt:

Hauptsache das Bier fließt. Und ab und zu ein Schnaps.

Im Bild: Gerd "Manila" Waldhauser 1975 vor der alten Schwabinger 7.

Moop Mama

Quelle: oh

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Das Revival der Blasmusik

Wer hätte das gedacht, dass 2011 Blasmusik wieder cool und hip wird. Angefangen mit dem Trend haben La Brass Banda. Aber auch Bands wie Moop Mama oder Kein Vorspiel feiern mit ihrem Blasinstrumenten-Sound große Erfolge. Sogar Blumentopf rappen mit der Münsinger Blaskapelle. Was wird wohl 2012 noch kommen?

Flashmob in München

Quelle: dpa

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Flashmob mit Nachspiel

Unter dem Motto "Stehen - Damit es weiter geht" versammelten sich am 17.12. auf dem Odeonsplatz 400 junge Leute, obwohl das Kreisverwaltungsreferat und die Polizei den via Facebook organisierten Flashmob verboten hatte. Nun muss der Organisator mit einer Anzeige rechnen und möglicherweise die Kosten für den Polizeieinsatz bezahlen. Außerdem erarbeitet jetzt eine extra installierte Arbeitsgruppe der Polizei neue Regeln für künftige Flashmobs und Facebook-Partys. Man darf gespannt sein.

Marc Schürhoff von der Buchhandlung "Lehmkuhl" in München, 2011

Quelle: Robert Haas

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Skandal in Schwabing

Aufregung um die Buchhandlung Lehmkuhl, die sich entschieden hat, das Guttenberg-Buch nicht zu verkaufen. Geschäftsführer Marc Schürhoff: "Die Autobiographie von Dieter Bohlen hatten wir auch nicht im Angebot, weil sie uns zu blöd war."

Herrsching Silvester

Quelle: Georgine Treybal

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Feuerwerk an Silvester

Die drei schönsten Plätze, um sich in München das Silvester-Feuerwerk anzusehen, sind:

1) Königsplatz

2) Theresienwiese

3) Friedensengel

Einer der gefährlichsten Plätze dürfte die Reichenbachbrücke zwischen Glockenbachviertel und Au sein. Hier liefern sich die Pyromanen eine derartige Schlacht, dass man fast denken könnte, es sei Krieg.  

© sueddeutsche.de/sonn
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