Münchner Tatsachen:Nur nicht verbiegen

Sich die Nachbarn schöntrinken, auf der Yoga-Messe neue Stellungen ausprobieren, in den Eisbach hüpfen oder zusehen, wie sich Gerhard Polt über Hitler lustig macht: Der Januar verspricht viel. Der neueste Klatsch und Tratsch aus München.

Von Beate Wild

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(Foto: Florian Peljak)

Sich die Nachbarn schön trinken, auf der Yoga-Messe neue Stellungen ausprobieren, in den Eisbach hüpfen oder zusehen, wie sich Gerhard Polt über Hitler lustig macht: Der Januar verspricht viel. Der neueste Klatsch und Tratsch aus München. Verbiege-Trends Von 17. bis 19. Januar kann man sich in München wieder nach Lust und Laune verbiegen. Dann ist nämlich wieder Yoga Expo in Freimann, ein kleines Festival für Yoga-Freunde aus ganz Deutschland. Auf der Messe treffen sich Anhänger der asiatischen Gesundheitslehre - und da Yoga im Trend liegt, können die Praktiken gar nicht ausgefallen genug sein. Mit dabei dieses Mal: die Veggie Fair für alle Fans von veganer Ernährung. Gesünder geht's kaum.

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(Foto: Florian Peljak)

Wieder Ärger mit den Nachbarn War ja irgendwie klar: Kaum überlegt das Kreisverwaltungsreferat, die abendlichen Außenöffnungszeiten im Sommer probeweise von 23 Uhr auf 24 Uhr zu verlängern, laufen Anwohner in den Ausgehvierteln dagegen Sturm. Aber wenn sie in Urlaub nach Rom fahren, ist es total super, wenn sie die halbe Nacht draußen sitzen können. München, werd' mal ein bisschen lockerer.

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(Foto: Alessandra Schellnegger)

Rückkehr des Satire-Großmeisters Gerhard Polt feierte in den Achtzigerjahren mit Filmen wie "Kehraus" oder "Man spricht deutsch" große Erfolge. Am 6. Februar kommt der neue Film des 71-Jährigen in die Kinos. Er heißt "Und Äktschn" und ist - typisch Polt - eine bitterböse Gesellschaftssatire. Der Kabarettist spielt darin den Amateurfilmer Hans Pospiech, der einen Film über Adolf Hitler drehen will.

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(Foto: AFP)

Schlechter Verlierer Dass man nicht immer nur gewinnen kann, sind die Spieler des erfolgsverwöhnten FC Bayern München offenbar nicht gewohnt. Als Cristiano Ronaldo am Montag zum Weltfussballer gekürt wurde, klatschte Lionel Messi gnädig. Franck Ribéry hingegen, auf den dritten Platz verwiesen, konnte seinen Frust über die Entscheidung kaum verbergen und flüchtete durch den Hinterausgang.

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Neuer Spieler, neues Glück Solche Sorgen plagen den Zweitligisten TSV 1860 München erst gar nicht. Um nach der Winterpause endlich wieder mehr zu punkten, haben die Löwen den 23-jährigen Mittelstürmer Yuya Osako verpflichtet. Der Japaner übernimmt nicht nur die Rückennummer "9" von Rob Friend, der die Sechziger verlässt und in die USA zu L.A. Galaxy wechselt, sondern auch gleich seine Wohnung in Schwabing.

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(Foto: Alessandra Schellnegger)

Die Nachbarn schöntrinken Für das München72 in der Morassistraß 26 läuft der Countdown: Dem lässigen Lokal am Rande des Gärtnerplatzviertels wurde zum Mai 2014 der Mietvertrag gekündigt. Die Hauseigentümerin will das Gebäude verkaufen, eine Gastronomie passt da nicht mehr ins Konzept. Zudem ist den ruhebedürftigen Anwohnern die Kneipe schon lange ein Dorn im Auge. Wirt Tom Zufall hat deshalb jetzt ein probates Mittel gefunden. Nach dem Motto "Wir trinken uns die Nachbarn schön" gibt es jeden Wochentag ein anderes Getränkeangebot. Da sagen wir nur noch: Prost! Infos: www.muenchen72.de

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(Foto: dpa)

Neidisch auf Franken Auch wenn die Franken über den Münchner Fasching nur müde lächeln können, gibt es doch ein paar Partys, die sich lohnen: Die Weißen Feste in der Max-Emanuel-Brauerei, der Schabernackt im Löwenbräukeller und der Biedersteiner Kellerfasching. Aber wenn wir ehrlich sind, schauen wir neidisch nach Veitshöchheim, wenn am 21. Februar wieder Fastnacht gefeiert wird. Das Foto hier stammt aus dem vergangenen Jahr, und die blonde Dame, mit der Seehofer hier flirtet, das ist Markus Söder.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Baustellen-Partys Das Parkcafé renoviert und hat bis März 2014 wegen Umbaus geschlossen - jedoch nicht ganz: An drei Abenden pro Woche (Donnerstag bis Samstag) legen DJs auf der Baustelle Club-Sound auf und Barmänner mixen starke Cocktails. Infos: www.parkcafe089.de

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(Foto: Istvan Bajzat/dpa)

Oktoberfestattentat im Kino 13 Menschen starben, 211 wurden verletzt: Der Schrecken des Wiesn-Attentats von 1980 ist vielen Münchner noch in Erinnerung. Der damals 21-jährige Student Gundolf Köhler wurde als Einzeltäter ausgemacht, doch bis heute gibt es Zweifel an dieser Theorie. Der Verdacht, eine rechtsradikale Vereinigung wie die Wehrsportgruppe Hoffmann könnte hinter dem Attentat stecken, hält sich immer noch. Nun kommt am 23. Januar ein Film über das Oktoberfestattentat in die Kinos. Er heißt "Der blinde Fleck" - und liefert eindrucksvolle Denkanstöße.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Ende des Wintersports in Bayern Die Münchner brauchen sich nicht mehr ärgern, dass das mit der Skipiste auf dem Müllberg neben der Allianz Arena wegen Schneemangels nicht geklappt hat. Auch im Rest Bayerns könnte es in Zukunft düster aussehen mit dem Pistenspaß. Laut Professor Jürgen Schmude von der LMU wird man 2050 im Freistaat höchstens noch auf der Zugspitze (im Bild) Ski fahren können.

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(Foto: Atomic cafe)

Atomic Café - quo vadis? 17 Jahre ist es schon alt - und es hat das Münchner Nachtleben revolutioniert: das Atomic Café. Doch nun heißt es schon seit einem halben Jahr, dass bald Schluss sein soll in den Räumen in der Neuturmstraße, da der Vermieter den Vertrag nicht verlängern will. Aber ein Fehler im Mietvertrag könnten dem Indie-Club nun zu einer Verlängerung um fünf Jahre verhelfen. Deshalb feiern die Betreiber Christian Heine und Roland Schunk erst einmal weiter - bis der Mietvertrag verlängert ist oder ein Richter entschieden hat. Oder war vielleicht die Nummer mit dem nahenden Ende doch nur ein PR-Gag?

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(Foto: Stephan Rumpf)

Frühlingshafter Winter Nein, dieses Foto eines Eisbachschwimmers ist nicht vom vergangenen Sommer. Es wurde am 7. Januar 2014 im Englischen Garten aufgenommen. Denjenigen, denen trotz Frühlingswetter das Plantschen im eisigen Bach dann doch zu kalt war, blieben wenigstens die Sonnenterrassen vor den Cafés.

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(Foto: Robert Haas)

Bücher zum Mitnehmen Etwa 400 öffentliche Bücherschränke gibt es schon in Deutschland, nun hat München auch einen. Am Nordbad in Schwabing ist der erste Bücherstand der Stadt eröffnet worden. Wer mag, kann einfach hineingreifen und sich ein Buch mit nach Hause nehmen. Es gibt Krimis, Romane oder Reiseführer. Wer will, kann dafür ein Buch, das er nicht mehr benötigt, hineinstellen. Perfekt, um ausgediente Bücher loszuwerden.

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(Foto: Screenshot)

Harry G, der Kult-Grantler Spätestens seit dem Video, in dem er über die Wiesn und seine Besucher herzieht, kennt ihn halb München: Harry G. Eigentlich heißt der 34-Jährige Markus Stoll und kommt vom Tegernsee. Mit Preiß'n bei Waldfesten, Schickimickis auf dem Oktoberfest und den Schuldigen an der Gentrifizierung kennt er sich aus wie kaum ein anderer. Und keiner lästert schöner. Die Videos von Harry G kann man hier anschauen.

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(Foto: Stephan Rumpf)

Ende des Edmoses Aus, Schluss, vorbei. An Silvester hat das Edmoses seine letzte Party gefeiert. Seit diesem Jahr hat die Bar, die acht Jahre in der Prinzregentenstraße gegenüber vom Haus der Kunst residierte, dicht. Doch es gibt keinen Grund zum Traurigsein. Mit der Bar "James T. Hunt" und dem Club "Bob Beaman" haben die Betreiber längst Alternativen für ihre Fans geschaffen. Und wie man hört, sollen bald zwei neue Lokale dazukommen.

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(Foto: N/A)

Blinzelnde Wollknäuel Unglaublich goldig sind die beiden Eisbären-Babys im Tierpark Hellabrunn. Am 13. Januar öffneten sie erstmals ihre Augen und blinzelten schüchtern in die Welt. Und ganz München hat dabei zugesehen. Der Zoo stellt regelmäßig Videos der Eisbärchen ins Netz - daran kann man sich kaum satt sehen.

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(Foto: Robert Haas)

Kneipe, keine Bar Eine Kneipe für Leute wie du und ich soll der Salong laut Wirt Michael Jäger sein - und ausdrücklich keine Bar. Und erst recht keine Lounge. In Zeiten, in denen Chichi-Lokale in München fast unumgänglich sind, darf man froh sein, dass dieser neue Laden in der Maxvorstadt (Nordendstraße 10) keine Allüren hat. Hier dröhnt Aerosmith aus den Boxen und getrunken wird Augustiner vom Fass.

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(Foto: dpa)

Rückkehr in die Innenstadt Kaum zu glauben, aber die Zeiten im Zelt in Freimann sind für das Deutsche Theater endlich vorbei: Fünf Jahre hat die Sanierung des Hauses in der Innenstadt gedauert. Nun öffnet es am 17. Januar 2014 wieder - mit einem Konzert der Münchner Philharmoniker.

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