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Quelle: Elisabeth Schmidt
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Trendige Shoppingmeile oder Sündenpfuhl? Fest steht: In kaum einer anderen Münchner Straße prallen Gegensätze so heftig aufeinander wie in der Feilitzschstraße in Schwabing.
Die Feilitzschstraße ist wie das Schwabinger Stadtviertel, in dem sie liegt: bunt und vielschichtig. Fashion-Victims kommen hier genauso auf ihre Kosten wie ganz ''normale'' Stadtbummler, Kneipengänger genauso wie Fans des stilvollen Dinierens. Was hätte wohl der Namensgeber der Straße zu diesem ganzen Durcheinander gesagt? Maximilian Alexander Freiherr von Feilitzsch war bayerischer Innenminister und Staatsrat von 1881 bis 1907. Er ging vor allem damit in die Stadtgeschichte ein, dass er im bayerischen Polizeiwesen für Zucht und Ordnung sorgte. Aber trotz des scheinbaren Durcheinanders harmonieren die vielen Läden und Restaurants in der Feilitzschstraße miteinander.
Quelle: Elisabeth Schmidt
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Wenn man vom U-Bahnhof an der Münchner Freiheit kommt, fallen einem sofort die Currywurst-Buden ins Auge. Auf der rechten Seite zum Beispiel das Schwabinger Currywurst- und Kebaphaus, das das Gericht in allen erdenklichen Zubereitungsarten anbietet..
Quelle: Elisabeth Schmidt
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Auch Kebap gibt es reichlich in der Feilitzschstraße. Das bekannteste Restaurant, das die gefüllten Fladen anbietet, ist wohl Mama's Kebap Haus. Nebenan stehen einige kleinere Döner-Buden, die sich offenbar nicht die Kundschaft streitig machen.
Quelle: Elisabeth Schmidt
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Im Tapasita, einer Tapas-Bar gibt es das traditionell spanische Gericht in den unterschiedlichsten Varianten - dazu diverse Spirituosen. Wer sich mit Tapas oder Döner den Bauch vollgeschlagen hat und dies als ernährungstechnische Sünde bereut, muss nicht weit gehen, um Buße zu tun...
Quelle: Elisabeth Schmidt
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... denn ein paar Häuser weiter befindet sich ein Club mit der mahnenden Inschrift Fitness First. Dort, wo früher literarische Größen wie Bert Brecht, Rainer Maria Rilke, Joachim Ringelnatz, Thomas Mann oder Frank Wedekind lebten und arbeiteten, dort schwitzen jetzt Businessmenschen auf Strampelrädern. Der Fitnessclub befindet sich in einem historischen Brauereigebäude, das zu den Feilitzschhöfen gehört. Raus aus dem Fitness- und Wellnesstempel, rein in den nächsten Sündenpfuhl...
Quelle: Alessandra Schellnegger
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Die Schwabinger 7 ist eine der Kultkneipen Münchens. Um die Party-Spelunke zu finden, muss man in die enge Gasse hinter Mama's Kebap Haus einbiegen. Drinnen in der Kneipe ist es schummrig-dunkel, das Interieur erzählt von abgefeierten Nächten. Aus den Lautsprechern dröhnen alte Rocker und Partyklassiker. Wer hierher kommt, der ist entweder ein Student auf Bechertour, ein Stammgast der letzten Jahrzehnte oder ein gestrandeter Einzelgänger, der sein Bierchen stillschweigend in einer Ecke schlürft.
Quelle: Elisabeth Schmidt
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Noch ein legendäres Lokal: die Hopfendolde, die im Stil englischer Pubs daherkommt. Mehrmals die Woche wird hier Karaoke gesungen. Je später der Abend, desto lustiger und schiefer die Darbietungen.
Quelle: Elisabeth Schmidt
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Wer tagsüber in die Feilitzschstraße kommt, der ist meist Trend-Shopper mit Vorliebe für Street- und Clubwear. Gleich in Hausnummer 1 lockt ein Store mit den neuesten Turnschuhen. Es gibt aber auch Geschäfte für Skating-Begeisterte, einen Shop mit Hip-Hop-Klamotten, und verschiedene Designer- und Mode-Läden.
Quelle: Elisabeth Schmidt
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In der Feilitzschstraße findet man auch etwas, um den eigenen Körper aufzustylen. Freilich muss man dafür in dem Tattoo- und Piercing-Laden Wildcat auch ein paar Piekser in Kauf nehmen. Wer sich von dem Einkaufsbummel erholen will...
Quelle: SZ
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... der macht's sich lieber bei einem Tässchen Tee oder Kaffee gemütlich - wie hier im Butterbrot, und schaut sich die Häuserfassaden in der Feilitzschstraße an. Die sind nämlich genauso gegensätzlich wie die Läden in den Häusern.
Quelle: Elisabeth Schmidt
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Gleich gegenüber: ein verschnörkelter Balkon an einem Haus aus dem 19. Jahrhundert, dezentes Rosé als Fassadenfarbe. Drinnen, im Wirtshaus Seerose herrscht la dolce vita - zumindest wenn man auf italienisches Essen steht. Nicht weit davon sieht es anders aus...
Quelle: Elisabeth Schmidt
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... moderne, bunte, teilweise mit Graffiti besprühte Fassaden. Schönheit liegt eben im Auge des Betrachters.
Quelle: Elisabeth Schmidt
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An Haus Nummer 3 hängt eine Gedenktafel. Sie erinnert an den Maler Paul Klee, der von 1908 bis 1919 in diesem Haus sein Atelier hatte. Klee stand in engem Kontakt mit der Künstlervereinigung ''Der blaue Reiter''. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten galten Klees Werke als ''entartet'', Klee selber wanderte in die Schweiz aus. Alte Kultur auf der einen Seite...
Quelle: Elisabeth Schmidt
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...aktuelle Kultur auf der anderen Seite: Vom Spaziergang durch die Feilitzschstraße kann man sich auch in einem der Kinos erholen. Im Monopol laufen Filme jenseits des Mainstreams: aufwändige Produktionen und zeitlose Klassiker. Wer sich aktuelle Blockbuster ansehen will, der kann das direkt gegenüber in den Münchner Freiheit Kinos.
Quelle: Elisabeth Schmidt
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Auf ihren letzten Metern endet die Feilitzschstraße idyllisch im Dickicht des Englischen Gartens. Kaum eine andere Münchner Straße schafft es, auf knapp 200 Metern eine so große Bandbreite von Gegensätzen zu präsentieren: alt und neu, traditionell und modern, leger und spießig, heruntergekommen und auf edel getrimmt. Aber gerade diese Gegensätze machen die Feilitzschstraße wohl so sympathisch, so ur-schwabingerisch.