Es war bereits Standortbeschluss Nummer zehn, den der Sozialausschuss des Stadtrats am vergangenen Donnerstag diskutierte. Da war Nummer neun erst acht Tage alt, und deren Vorgängerbeschluss gerade einmal drei Wochen: Im Rathaus werden derzeit im Akkord neue Flüchtlingsunterkünfte beschlossen, die Stadt muss inzwischen pro Woche 488 Migranten in ihre Obhut nehmen. Das funktioniert nach wie vor ohne die Belegung von Turnhallen, lediglich zum Aufstellen von beheizbaren Leichtbauhallen hat sich das Rathaus notgedrungen entschlossen. Für die Behörden bedeutet das: suchen, nachfragen, Angebote sichten, anmieten - keine leichte Aufgabe in einer Stadt, deren Wohnungsmangel schon legendär ist. Das Thema wird der Politik noch eine Weile erhalten bleiben, da sind sich im Rathaus alle sicher. Weshalb es Pläne gibt, die Entscheidungsstrukturen anzupassen. Derzeit entscheiden entweder der Sozialausschuss oder aber das Plenum über neue Standorte. Um künftig jede Woche nachlegen zu können, ist ein neuer Ausschuss geplant, der die "Lücken" im Sitzungskalender auffüllen soll.