Unwetter:Polizei bewahrt Autobesitzer vor Überschwemmung im Pkw

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Vorsicht, wer sein Auto im Regen stehen lässt! (Foto: dpa)

Der Mann hatte vergessen, das Fenster seines Autos zu schließen - dann begann es heftig zu regnen.

Kolumne von Karl Forster

Manche Geschichten brauchen etwas Zeit auf dem Weg in die Öffentlichkeit. Vielleicht, weil sie von sich denken, sie seien nicht ganz so wichtig wie andere Geschichten. Weil es doch selbstverständlich gewesen sei, was da passiert ist. Nun ja, wenn's denn so ist, dann ist halt das Selbstverständliche manchmal auch dazu ausersehen, als gar nicht so selbstverständlich gelobt zu werden.

Es war jedenfalls so, dass es in der vergangenen Woche viel geregnet hat. Was heißt geregnet: Katzen, Hunde, ja Elefanten hat es vom Himmel geschüttet; und der Wetterdienst hatte ausnahmsweise Mal recht mit seiner Unwetterwarnung, die ja, seit ein paar hämischen Bemerkungen der Unwetterwarnkonkurrenz, so oft gesendet werden, dass man anfängt, sie zu ignorieren.

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Wenig Gedanken ums Nass von oben macht sich da auch ein Mini-Fahrer, als er sein Cabrio in einer Untersendlinger Straße abstellt, um den Abend mit ein paar Gläschen Edelvernatsch einzuleiten. Kurz nachdem er mit nämlichem Getränk zu später Stund' zur Ausleitung des Abends übergegangen ist, klingelt das Telefon. Irritiert ob solcher Kühnheit meldet er sich etwas forsch mit Namen. Deutlich freundlicher der am anderen Ende. Ja, hier sei die Polizei Sendling. Polizei? Mitten in der Nacht? Totschlag? Entführung? Mord? Ob man ein rotes Mini Cabrio besitze. Jjjaaa. Ob es unweit der Wohnung geparkt sei? Jjjaaa, ja. Ob man wisse, dass es ziemlich stark regne? Ja! Ob man auch wisse, dass das Fenster auf der Beifahrerseite vollständig offen sei? Nein!!!

Es habe, so der freundliche Polizist, ein Mensch in der Inspektion angerufen, die Marke und das Kennzeichen durchgegeben mit dem Hinweis, es regne stark rein in den Mini, ob die Polizei helfen könne? Sie konnte. Man muss sich also vorstellen: Da eilt ein Mensch bei strömendem Regen zu Fuß nach Hause, nimmt sich Zeit, ein offenes Autofenster wahrzunehmen, nimmt sich Zeit, das Kennzeichen zu notieren, nimmt sich Zeit, von zu Hause die Polizei anzurufen.

Leider darf die Polizei den Namen dieses Menschen nicht herausgeben. Doch möge für ihn immer die Sonne scheinen.

© SZ vom 17.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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