Münchner Momente:Die letzte Reise des Transrapid

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Er sollte einen in zehn Minuten irgendwohin bringen, wohin genau, das wurde nie ganz klar. Nun findet die Magnetschwebebahn ihr Ende an einer Stelle, von der selbst Edmund Stoiber nicht zu träumen gewagt hätte

Von Thomas Anlauf

Neulich machte ein Zugführer der Bayerischen Oberlandbahn eine hübsche Durchsage: "Wir haben nun München erfolgreich und ohne Probleme hinter uns gelassen. Und gleich überqueren wir ein ganz besonderes Bauwerk: die Großhesseloher Brücke, darüber fahren keine Autos." Das ist schon etwas Wunderbares, wenn ein Mensch sich so sehr mit seinem Arbeitsplatz identifiziert, dass er sogar seinen Kunden davon vorschwärmen will. Bei aller Schönheit, die dem BOB-Bahnfahrgast auf dem Weg ins Voralpenland präsentiert wird, sollte man aber auch nicht unerwähnt lassen, dass die roten Züge mit ihren Dieselrußwolken so was von Vorgestern sind, dass sie im Hauptbahnhof am hintersten Abstellgleis unter freiem Himmel starten müssen.

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