Münchner Momente:Angstraum Stadtrat

CSU-Stadtrat und -Wahlkämpfer Michael Kuffer erfasst angeblich unsichere Ecken der Stadt - und gerät im Rathaus selbst in eine

Von Dominik Hutter

Der Platz von Michael Kuffer ist jetzt videoüberwacht. Auf dem Tisch des selbsternannten Stadtratssheriffs im Großen Sitzungssaal prangte am Dienstag ein schwarzes Gerät, das lichtscheue Gestalten in die Flucht schlagen soll. Gut möglich, dass der CSU-Politiker sich jetzt sicherer fühlt. Denn der Mann, der den kommunalen Außendienst mit Waffen ausstatten will und im Internet angebliche Angsträume sammelt, stand im Kreisverwaltungsausschuss im Zentrum der Kritik seiner Stadtratskollegen. Kaum einer ließ die Gelegenheit aus, auf den Widerspruch zwischen Kuffers Beschreibungen der Münchner Sicherheitslage und dem offiziellen Bericht hinzuweisen, der an diesem Tag von Polizeipräsident Hubertus Andrä vorgestellt wurde. Sicherste Millionenstadt Deutschlands, das Kriminalitätsniveau bewegt sich trotz des erheblichen Einwohnerzuwachses auf dem Niveau von 2010. So schlecht klingt das nicht. Und: Es klingt ganz anders als bei Kuffer.

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