München/Zürich:Wasser-Spiele

München/Zürich: Mach' mich nass: Die zehn Jahre alte Elefantenkuh Farha nimmt ein Bad im Züricher Zoo.

Mach' mich nass: Die zehn Jahre alte Elefantenkuh Farha nimmt ein Bad im Züricher Zoo.

(Foto: Robert Zingg)

Kurator Robert Zingg liest in Zürich die SZ und erzählt, wie gut es Elefanten bei ihm geht

Von Berthold Neff, München/Zürich

Angesichts der Tatsache, dass die Schweizer ziemlich gute Uhren fertigen, darf man annehmen, dass sie es auch sonst ziemlich genau nehmen. Robert Zingg, der Kurator für Elefanten, Nashörner und Menschenaffen im Zoo Zürich, tut es jedenfalls. Er hat von einem Münchner Freund die SZ-Ausgabe vom Samstag, 4. Juli, erhalten, in der wir unter der Überschrift "Gute Kühlung" zeigten, wie sich die Asiatische Elefantenkuh Panang im Tierpark Hellabrunn unter einem Wasserfall erfrischt. Und da sie 1989 im Zoo Zürich zur Welt gekommen ist und im Alter von sechs Jahren an die Isar wechselte, hatten wir spekuliert, ob dies klimatechnisch für sie von Vorteil war - und auch gerätselt, ob sie sich bei einem Verbleib in Zürich dort genauso gut hätte erfrischen können. Hätte sie sehr wohl, versichert uns Robert Zingg.

In der Tat: Vor gut einem Jahr, am 7. Juni 2014, wurde in der großzügigen Anlage hoch über Zürich der "Kaeng Krachan Elefantenpark" in Betrieb genommen. Robert Zingg: "Wir haben im Zoo Zürich vor einem Jahr eine große, neue Elefantenanlage eröffnet. Dort gibt es einen Wasserfall und verschiedene Badebecken." Wäre Panang in Zürich geblieben, hätte sie sich im Übrigen mit ihrer jüngeren, 2005 geborenen Schwester Farha vergnügen können - zum Beispiel mit ihr im Bassin des Hauses mit Unterwassereinblick ein Bad nehmen. Die Antwort von Robert Zingg auf die im SZ-Text aufgeworfene Frage ist eindeutig: "Panang hätte auch in Zürich bei diesen hohen Temperaturen - mit oder ohne Wasserfall - eine Abkühlung gefunden." Es gibt dort sogar eine von den Elefanten selbst zu bedienende Dusche. Wasser ist für diese Tiere sehr wichtig, sie benötigen es zur Regulierung der Körpertemperatur. Und natürlich zum Trinken - 200 Liter pro Tag.

Der Anstoß dafür, den Elefanten in der größten Stadt der Schweiz ein neues Domizil zu bauen, kam Anfang 2009, als der Zoo Zürich seinen 80. Geburtstag feierte. Damals startete die Sammelaktion "Mehr Platz für die Größten". Der Elefantenpark, der nach drei Jahren Bauzeit eröffnet wurde, hat eine Fläche von 11 000 Quadratmetern und ist somit sechs Mal größer als die frühere Anlage. Foto: Robert Zingg

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