München/Unterhaching:Schadstoffmessung an der Giesinger Autobahn

Leicht wähnen sich Autofahrer auf einer Autobahn, wenn sie vom Giesinger McGraw-Graben in Richtung Südkreuz kräftig Gas geben. Schließlich darf man hier so schnell fahren, wie man möchte, und blaue Autobahnschilder weisen den Weg. Als A 995 führen die vier Spuren an Unterhaching, Taufkirchen und Oberhaching vorbei - gleichwohl handelt es sich bei dieser Giesinger Autobahn ganz offiziell noch immer um eine Bundesstraße, die "B 13 neu". Nun hatten die Anwohner immer gehofft, in Sachen Lärmschutz endlich Gehör zu finden, sollte die Straße zu einer Autobahn umgestuft werden. Das hat das Bundesverkehrsministerium auf Anfrage des Grünen-Bundestagsabgeordneten Anton Hofreiter jetzt in Aussicht gestellt. Leiser würde es dadurch entlang der A 995 aber nicht. Staatssekretärin Dorothee Bär (CSU) stellte klar: "Eine straßenrechtliche Umstufung löst keine Lärmschutzansprüche aus."

Aber auch ein Tempolimit kommt nicht voran. Da bislang weder die gemessenen Dezibel noch die Gefährlichkeit ausreichten, um die Geschwindigkeit zwischen Giesing und Sauerlach auch tagsüber auf 80 Stundenkilometer zu drosseln, hat sich der Bau- und Umweltausschuss in Unterhaching am Dienstag für eine Schadstoffmessung im Gemeindegebiet ausgesprochen. 35 000 Euro kostet das die Gemeinde, doch muss der Finanzausschuss an diesem Donnerstag noch zustimmen.

© SZ vom 21.09.2017 / hilb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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