München/Unterföhring:Bündnis gegen Kohleblock

Grüne planen den Widerstand gegen das Heizkraftwerk

Von Sabine Wejsada, München/Unterföhring

Der Protest gegen die Verbrennung von Steinkohle in Block 2 des Heizkraftwerks München-Nord soll gebündelt werden: Auf Initiative der Unterföhringer Grünen wird sich im Herbst das "Aktionsbündnis Klimaschutz München-Nord" gründen, wie der Ortsverbandssprecher Johannes Mecke ankündigt. Auf diese Weise wolle man den Druck auf die Stadtwerke München (SWM) und die Landeshauptstadt erhöhen, um zu erreichen, dass sie vor dem Jahr 2030 aus der Kohleverbrennung aussteigen.

Die Gründungsveranstaltung ist laut Mecke für den 21. Oktober in Unterföhring terminiert. Das Aktionsbündnis soll partei- und fraktionsübergreifend aufgestellt werden und auch nicht vor Gemeinde- und Stadtgrenzen haltmachen. Dass dies gelingen kann, davon ist Mecke überzeugt: So seien beim monatlichen Grünen-Stammtisch am Mittwochabend in Unterföhring Vertreter aus der Nachbargemeinde Ismaning, dem Bezirksausschuss Bogenhausen und dem Kreistag anwesend gewesen, die allesamt ein Ziel eine: dass der Block 2 in der Anlage möglichst schnell vom Netz geht.

Dem Bündnis anschließen können sich nach den Worten von Mecke freilich auch die Bürger im Münchner Norden, die vom CO₂-Ausstoß des Heizkraftwerks auf Unterföhringer Flur betroffen seien. "Uns geht es darum, gemeinsam mit der Bevölkerung Flagge zu zeigen gegen die Energiepolitik der Stadt München und ihrer Stadtwerke", sagt Mecke. Er erhoffe sich, dass sich durch einen breit aufgestellten Widerstand gegen den Kohleblock der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und die Stadtwerke München endlich ihrer Verantwortung gegenüber der Region und ihrer Bürger bewusst würden.

© SZ vom 18.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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