Münchens neuer OB Dieter Reiter:Keine Schonfrist am ersten Arbeitstag

An seinem ersten Tag als Oberbürgermeister gehört der Einzug ins neue Büro für Dieter Reiter zu den angenehmeren Terminen. Bei der Mai-Kundgebung bekommt er gleich den Unmut der städtischen Klinik-Beschäftigten zu spüren.

Von Marco Völklein

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Quelle: Stephan Rumpf

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An seinem ersten Tag als Oberbürgermeister von München gehört der Einzug ins neue Büro für Dieter Reiter zu den angenehmeren Terminen. Bei der Mai-Kundgebung auf dem Marienplatz bekommt der SPD-Politiker gleich den Unmut der städtischen Klinik-Beschäftigen zu spüren.

Bin ich pünktlich? Der erste Arbeitstag des neuen Münchner Oberbürgermeisters Dieter Reiter (SPD), den die Tagesschau am Vortag noch fälschlicherweise als Detlef Reiter bezeichnet hatte, ist eng getaktet - der Einzug ins neue Büro gehört sicher zu den angenehmen Terminen.

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So leer war das OB-Büro im zweiten Stock des Rathauses wohl selten. Der schwarze Schreibtisch mit PC, Drucker und zwei Telefonen, ein paar Bilder an der Wand, eine Sitzecke - mehr ist nicht mehr drin. Sein Vorgänger Christian Ude habe extra noch "eine Nachtschicht eingelegt, um das Büro besenrein zu übergeben", scherzt Reiter.

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Von den Mitarbeitern bekommt Reiter einen Schlegel geschenkt. Verbunden mit dem Wunsch zu einem "guten Start und einer glücklichen Hand - auch beim Anzapfen". Noch in der Nacht hatte sein Fahrer das Nummernschild am Dienst-BMW geändert. Dort steht nun: "M - LH 5000". Die beiden Buchstaben in der Mitte stehen für Landeshauptstadt. Vorgänger Ude hatte dort noch seine Initialen stehen.

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Seinen Vorgänger trifft Reiter an seinem ersten Arbeitstag wenig später auf dem Marienplatz bei der Mai-Kundgebung. Ude sitzt dort neben den beiden anderen Alt-OBs Hans-Jochen Vogel und Georg Kronawitter auf drei eilig herbeigeschafften Stühlen. Von dort aus verfolgt er mit, wie Reiter der Unmut der städtischen Klinikbeschäftigten entgegenschlägt.

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Als Reiter kurz darauf ans Mikrofon tritt und erklärt, dass man "mittelfristig nicht darum herumkommen wird, auch Stellen abzubauen", wird das mit Buhrufen quittiert. Reiter allerdings verteidigt den Schritt; allein, weil die EU der Stadt rechtliche Vorgaben mache, nur noch "bestimmte Beträge" in die städtischen Krankenhäuser zu stecken. Das sei nun mal so, er wolle nicht als "Märchenonkel" auftreten, sagt der neue OB. Er hätte sich einen ruhigeren ersten Arbeitstag gewünscht.

© Süddeutsche.de/schma
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