München/Garching:Es bleibt bei der Hochbrück-Trasse

Kreisräte beschließen Route für den ersten Radschnellweg

Von Stefan Galler, München/Garching

Das Abstimmungsergebnis war letztlich keine Überraschung, schließlich hatte sich der Lenkungskreis aus Kreispolitikern, Verkehrsexperten und Mitarbeitern des Landratsamtes vorher bereits eindeutig für diese Variante ausgesprochen. Und so stimmten alle Mitglieder des Kreistags-Ausschusses für Mobilität und Infrastruktur bei der Festlegung auf einen Pilot-Radschnellweg für die Korri- dore 3 und 3a. Diese womöglich bayernweit erste Radlautobahn soll von München entlang der Bundesstraße 13 bis Unterschleißheim führen und über eine Abzweigung via Hochbrück und die Bundesstraße 471 den Campus Garching erreichen.

Die Garchinger hatten im März in einer Bürgerwerkstatt stattdessen eine direkte Verbindung des Radschnellweges nach München entlang der U-Bahnlinie 6, den Korridor 4, gefordert. Die Kreisräte nahmen diese Bedenken auf und beauftragten die Verwaltung, diesen Korridor mit in die weiteren Planungen der Korridore 3 und 3 a aufzunehmen. Auch wenn man, wie Landrat Christoph Göbel (CSU) sagte, davon ausgehen müsse, dass dieser Radschnellweg in nächster Zukunft nicht komme. Schließlich gibt es noch nicht einmal einen geeigneten Übergabepunkt zwischen Landkreis und der Stadt.

Der Landrat hatte noch eine gute Nachricht von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) dabei, der sich zu einer finanziellen Förderung von Radschnellwegen durch den Bund positiv äußert. "Wir müssen das gut begründen und vorlegen. Im Etat sind Bundesmittel vorhanden", sagte Göbel. Der Ausschuss beschloss zudem, dass der Kreis gemeinsam mit München und den betroffenen angrenzenden Landkreisen Machbarkeitsstudien zu weiteren Radschnellwegen Richtung Osten (Heimstetten-Markt Schwaben), Süden (Hachinger Tal) und Westen (Würmtal) ausschreiben solle.

© SZ vom 27.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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