Kontrolle von Waffenbesitzern:Überraschende Razzia

Bei einer unangekündigten Razzia bei Waffenbesitzern hat das Landratsamt München jede Menge Unregelmäßigkeiten festgestellt.

Das Landratsamt München hat am Samstag unangemeldet 167 registrierte Waffenbesitzer in Garching, Ottobrunn und Unterhaching besucht und bei etlichen festgestellt, dass Waffen oder Munition nicht ausreichend sicher aufbewahrt werden.

Illustration zu Waffensteuer

Viele Waffenbesitzer verwahren ihre Waffen und die Munition nicht ausreichend.

(Foto: dpa)

Genaue Zahlen sollen erst nach der Auswertung der Aktion Anfang nächster Woche veröffentlicht werden, sagt Christine Spiegel, Sprecherin des Landratsamts. Dass die Razzia ein Erfolg in zweierlei Hinsicht war, stehe aber schon fest. Denn erstens hätten "viele ihre Waffen gleich abgegeben" und sich dadurch Konflikte mit dem inzwischen verschärften Waffenrecht erspart.

Zweitens hat das Landratsamt mit der Aktion deutlich gemacht, dass Überprüfungen lohnend sind. Die Waffenbehörde des Landratsamts am Mariahilfplatz verfüge nur über vier Stellen, "das genügt nicht, um die mehr als 10.000 Waffenbesitzer im Landkreis München regelmäßig zu kontrollieren", sagt Behördensprecherin Spiegel.

Was "erhöhter Kontrolldruck" bewirke, habe die Aktion ja gezeigt - sie sei aber nur möglich gewesen, weil die meisten der 24 Kontrolleure Freiwillige aus anderen Sachgebieten waren. Im März war eine zusätzliche Planstelle im Kreisausschuss an einer Mehrheit von CSU und Freien Wählern gescheitert.

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