"Le Gourmet" Besitzer Otto Koch:Das beste Silvestermenü

Für den 31.12. setzt der Gröbenzeller Otto Koch bei seinen kulinarischen Kreationen auf Dramaturgie, Überraschungen und unkonventionelle Dinge - neben Hummer und Kaviar darf da auch Heißkleber nicht fehlen.

Heike A. Batzer

Der Gröbenzeller Otto Koch (Foto: Rumpf), 62, ist einem breiten Publikum seit über zehn Jahren als Koch aus der TV-Sendung "ARD-Buffet" bekannt. Nach verschiedenen Anstellungen im In- und Ausland eröffnete er 1974 das Restaurant "Le Gourmet" in München. Seit 1996 ist er kulinarischer Berater bei Robinson, seit Oktober 2009 Patron des Restaurants "181" auf dem Münchner Olympiaturm. Kürzlich erhielt er zum dritten Mal in seiner Karriere - erneut mit einem neuen Lokal - einen Michelin-Stern.

Otto Koch, 2007

Der Gröbenzeller Otto Koch erhielt kürzlich zum dritten Mal einen Michelin-Stern.

(Foto: Catherina Hess)

SZ: Herr Koch, was möchte der Restaurantgast an Silvester essen?

Otto Koch: Das ist unterschiedlich, je nach Restauranttyp oder was die Menschen erleben möchten: einen gemütlichen Abend, eine Gaudi, ein festliches Menü. Im gehobenen Bereich, in dem wir uns bewegen, möchten die Gäste luxuriöse Produkte, die exquisit zubereitet sind. Es soll zum Jahresausklang etwas Besonderes sein.

SZ: Haben sich die Vorlieben verändert?

Koch: Eigentlich nicht, aber die Leute sind aufgrund von Internet, Zeitschriften und der Konkurrenz gut informiert und wissen genau, was sie wollen, auch, zu welchem Preis.

SZ: Was werden Sie zu Silvester anbieten?

Koch: Wir bieten Varianten von Gerichten, mit denen sich die Gäste identifizieren: Hummer, Rinderfilet, Steinbutt, Kaviar, Gänseleber. Insgesamt soll dabei eine Dramaturgie entstehen. Bei uns erwartet man Überraschungen und unkonventionelle Dinge.

SZ: Zum Beispiel?

Koch: Eine Überraschung bereite ich gerade bei mir in der Garage zu. Ich mache eine größere Muschel mit Heißkleber zusammen, setze ein Miniaturlämpchen rein und obenauf eine Perle aus Kaviar.

SZ: Werden auch Otto-Koch-Klassiker wie die falsche Prinzregententorte dabei sein?

Koch: Diesmal nicht, weil's die das ganze Jahr gibt. Unsere Stammgäste suchen zu Silvester was Besonderes.

SZ: Welchen Tropfen empfehlen Sie dazu?

Koch: Als Aperitif gibt es einen schönen Champagner und dann um Mitternacht noch einmal.

SZ: Und welche Ihrer Spezialitäten eignen sich zum Nachkochen für das eigene Silvestermenü?

Koch: Auf unserer Website stehen viele Rezepte zum Ausprobieren. Wir versuchen auch in unseren Kochsendungen, den Leuten immer eine Idee mitzugeben, nicht nur eine Show zu machen. Ein Beispiel ist der Semmelknödel. Ich mache ihn mit locker geschlagenem Eiweiß und anschließend im gebutterten Förmchen. Da bleibt der gesamte Geschmack erhalten und verschwindet nicht im Wasser.

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