Ob Videokünstler oder Biochemiker - in der Corleone Bar treffen sie alle aufeinander. Aus dieser bunten Mischung entstehen vor allem zwei Sachen: neue Ideen und gute Partys. Die kargen Wände sind Teil des Konzepts: Wer eine gute Idee hat und die Barbetreiber davon überzeugen kann, darf sich hier selbstverwirklichen. Maler und Fotografen können außerdem ihre Bilder ausstellen.
Die Ausstellungen sind dabei kein vorgeschobener Grund, um Partys zu veranstalten - im Gegenteil: Leute, die in erster Linie zum Feiern gekommen sind, können in der Corleone Bar den Mehrwert der Kunst mitnehmen.
Nach fast zwei Jahren, fanden Gansloser und Schembari endlich geeignete Räumlichkeiten für ihre Bar und Ideenschmiede. Im Gegensatz zu ihren frühreren Projekten, soll das Corleone langfristig bestehen und kein Projekt zur Zwischennutzung sein.
Hier wird weder Schutzgeld erpresst noch werden sonstige mafiösen Geschäfte betrieben. Der Name "Corleone" bezieht sich auf die gleichnamige Stadt auf Sizilien, denn der in der Bar verkaufte Wein und Kaffee wird direkt aus Sizilien importiert. Außerdem soll der Name verdeutlichen, dass das Netzwerk wie eine Familie strukturiert ist - nur ohne Schutzgeld natürlich.
Bisher werden Fotos aus Ganslosers Privatsammlung an die über vier Meter hohen Wände projiziert. Er hofft, dass er sie bald durch Werke von Fotografen und VJs ersetzen kann.
Neben "Künstlerbüro" und Ideenschmiede ist die Corleone Bar vor allem eines: ein gemütlicher Ort, um ein Bier zu trinken.