Seychellen-Restaurant Schlachthofviertel "Coco de mer":Inspiriert vom Indischen Ozean

Wohlfühlfaktor und exotisches Essen: Mit dem ersten Seychellen-Restaurant Münchens will das Ehepaar Schachner an der Dreimühlenstraße überzeugen.

Andreas Schubert

Dieser Text ist leider veraltet, das Restaurant gibt es inzwischen nicht mehr.

Seychellen-Restaurant Schlachthofviertel "Coco de mer": Eine Nuss als Symbol der Seychellen: Die Restaurant-Inhaber Simone Fußeder und Tobias Schachner mit einer orginal Coco de Mer. Nach der Frucht haben die beiden auch ihr Lokal benannt.

Eine Nuss als Symbol der Seychellen: Die Restaurant-Inhaber Simone Fußeder und Tobias Schachner mit einer orginal Coco de Mer. Nach der Frucht haben die beiden auch ihr Lokal benannt.

(Foto: Stephan Rumpf)

Das Haus an der Dreimühlenstraße mit der Nummer 30 hat einigen Gastronomen einfach kein Glück gebracht. Alleine in den vergangenen drei Jahren haben - trotz einer vermeintlich guten Lage - drei Wirte ihre Lokale schon nach kurzer Zeit wieder zugesperrt. Erst das "Pur Pur", dann das "Tinello", als drittes das "il Porcile".

Jetzt, nach einem Asiaten, zwei Italienern - und einem relativ kurzen Leerstand - gibt es dort ein neues Restaurant. Tobias Schachner, 46, und seine Frau Simone Fußeder, 34, haben sich an der Ecke Ehrengutstraße mit dem "Coco de Mer" einen lange gehegten Wunsch erfüllt. Es ist das erste Lokal Münchens, das sich explizit der "Kisin Seychellois" widmet - der für den Inselstaat östlich von Afrika typischen kreolischen Küche.

Dass sie sich ausgerechnet die Seychellen ausgesucht haben, hat vor allem damit zu tun, dass die beiden vor einem Jahr dort geheiratet haben - barfuß, am Strand. Der Name des Lokals soll an eine bestimmte Kokosnussart erinnern, die auf den Seychellen heimisch ist. Auf Inseln, wo sie nicht wachsen, werden sie regelmäßig an den Strand gespült, so dass man lange glaubte, sie wachsen im Meer.

Tobias Schachner erzählt diese Geschichte mit einer Begeisterung, die offenbar nur von seinem Optimismus übertroffen wird. Denn der erfahrene Gastronom, der an der Leopoldstraße seit sieben Jahren die Green Room Bar betreibt, weiß, dass die Ecke, die er sich für seinen neuen Laden ausgesucht hat, kein einfaches Pflaster ist. "Aber ich trage das unternehmerische Risiko", sagt er und: "Wir sind von unserem Konzept überzeugt."

In der Tat wirkt das Coco de Mer mit seiner hellen Einrichtung, bunten Stühlen und vielen - selbst gemachten - Fotos an der Wand freundlicher als seine Vorgänger. Ein wirkliches Konzept ist nicht zu erkennen, und Schachner erklärt auch, warum das so ist: "Wir haben es hier so eingerichtet, wie wir uns wohlfühlen würden", sagt der Wirt, der im Übrigen Bairisch spricht und sich als "Ur-Neuhauser" bezeichnet.

Mit seiner aus Niederbayern stammenden Frau teilt er die Leidenschaft sowohl für Berg- als auch für Strandurlaube. Und für exotisches Essen. Auf den Seychellen seien beide nicht nur von Land und Leuten begeistert gewesen - sondern vor allem auch von der Art zu kochen und zu würzen. Indische, afrikanische und französische Einflüsse prägen die Küche der Seychellen.

Auf Speisekartendeutsch liest sich das dann zum Beispiel so: "Kreolische Blätterteigtaschen, gefüllt mit pikantem Currygemüse, dazu Tageschutney und Beilagensalat" oder "Gebratene Thunfischfilets" an Passionsfrucht-Sauce mit Jahreszeitengemüse und frittierten Jamswurzelstreifen".

Im etablierten Restaurant "Makassar", das nur wenige Häuser weiter schon seit Jahren erfolgreich ebenfalls französisch-kreolische Gerichte auftischt, sieht Schachner keine Konkurrenz - auch nicht in den Lokalen in unmittelbarer Nachbarschaft, wo bayerisch, italienisch, türkisch, vietnamesisch und japanisch gespeist wird. Das Coco de Mer soll ein Lokal für alle sein.

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