München:Zwei Mädchen im Michaelibad sexuell bedrängt

München: Außenbereich des Neuperlacher Michaelibads (Symbolbild).

Außenbereich des Neuperlacher Michaelibads (Symbolbild).

(Foto: Robert Haas)

Erst verletzt der 53-jährige Mann ein Mädchen mit einer Frisbee-Scheibe am Kopf, dann befummelt er sie und ihre Schwester. Die Kinder reagieren genau richtig.

Von Martin Bernstein

Ein 53 Jahre alter Mann hat am Sonntagnachmittag im Freibereich des Neuperlacher Michaelibades zwei Kinder sexuell bedrängt. Der in Italien geborene, in München lebende Mann verletzte gegen 17 Uhr eines der Kinder mit einer Frisbee-Scheibe am Kopf. Dann befummelte er die neun und zwölf Jahre alten Schwestern an der Brust, am Gesäß und im Schritt.

Die beiden Mädchen reagierten umgehend und genau richtig: Sie liefen nicht zuerst zu ihrer ebenfalls im Bad anwesenden Mutter, sondern alarmierten sofort den Bademeister. Dieser hielt den Mann bis zum Eintreffen der Polizei fest. Gegen den Koch wird jetzt wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.

Es ist der erste sexuelle Übergriff im Michaelibad seit September. Damals hatte ein 18-Jähriger einer Gleichaltrigen brutal zwischen die Beine gefasst. Vor gut einem Jahr hatten Übergriffe junger Asylbewerber auf Mädchen im Michaelibad sogar den Stadtrat beschäftigt.

Bis Ende März gab es in dem Schwimmbad etwa ein halbes Dutzend sexueller Übergriffe. Seither jedoch registrierten Polizei und Stadtwerke einen deutlichen Rückgang der in Bädern verübten Sexualdelikte. Vier Millionen Menschen besuchen jedes Jahr die Münchner Bäder.

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