München:Umweltbildung auf vier Rädern

München, Harlaching, Grundschule Rotbuchenstraße, erstes Spielmobil mit Elektroantrieb für München

Das Spielmobil, das in München unterwegs ist, ist Vorbild für den geplanten Klimabus.

(Foto: Angelika Bardehle)

Ein Elektrobus soll Kinder für den Klimaschutz sensibilisieren

Von Iris Hilberth

Statt sich immer nur auf Hüpfburgen und beim Kinderschminken zu vergnügen, sollen Grundschüler künftig bei Straßenfesten, Märkten und Umwelttagen im Landkreis auch etwas über Klimaschutz lernen und dabei auch noch Spaß haben: Der Landkreis schickt in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendring (KJR) einen Klimabus auf die Reise durch die Gemeinden, der bei seinen Stopps pädagogisches Material und Spiele zur Bewusstseinsbildung und zum Ausprobieren zur Verfügung stellt. Das hat der Umweltausschuss des Kreistags am Dienstag beschlossen. Für die Anschaffung dieses Elektro-Kleintransporters inklusive Innenausbau und Material rechnet der Kreis mit etwa 138 000 Euro. Dazu kommen laufende Kosten von jährlich 30 000 Euro für das Personal und 150 Euro für die Wartung.

Der Klimabus soll Teil der Initiative 29++ sein, auf die sich der Landkreis und seine 29 Kommunen verständigt haben, um den Klimaschutz und die Energieeffizienz im Landkreis voranzubringen. Ein großes Anliegen der Kampagne ist die Klimaschutzbildung insbesondere für Kinder und Jugendliche. So soll der neue Klimabus sowohl an Schulen als auch an Freizeitstätten und bei verschiedenen Veranstaltungen in den 29 Gemeinden eingesetzt werden. Der auffällig lackierte Transporter soll nicht nur Informationen bringen, sondern insbesondere zum Mitmachen anregen. Ein Elektrorad zur Erzeugung von Strom könnte der Bus an Bord haben, so die Vertreter des KJR. Damit könnten die Kinder selbst ausprobieren, wie lange man strampeln muss, um eine Kilowattstunde Strom zu produzieren.

Einige Ausschussmitglieder waren dennoch zunächst skeptisch, ob das Geld ausgegeben werden soll. Umgestimmt hat die Zweifler auch die Absicht des Landratsamts, sich um einen Sponsor sowie Fördergeld von Bund und Land für die Anschaffung zu bemühen. Landrat Christoph Göbel (CSU) ist überzeugt davon, dass die "Streuwirkung" eines solchen Klimabusses groß sein werde. "Damit können wir niederschwellig Umweltbildung platzieren", sagte er, schließlich könne so ein Klima-Mobil praktikabel in Veranstaltungen eingebunden werden.

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