München:Präventive Hausbesuche

Lesezeit: 1 min

Stadt baut sukzessive das Angebot der Alten- und Service-Zentren aus und genehmigt zusätzliche Planstellen

Von Anita Naujokat, München

Die Stadt München hat sieben der 32 Alten- und Service-Zentren (ASZ) in der Stadt zu sogenannten ASZplus-Häusern weiterentwickelt. Ausgebaut wurden für die Einstiegsphase die Zentren in Ramersdorf, Perlach, Maxvorstadt, Sendling, Allach-Untermenzing, Fürstenried und Haidhausen, die von je einem der großen Spitzenverbände betrieben werden. Den Häusern stehen nach einem Stadtratsbeschluss seit dem 1. März je eineinhalb Planstellen mehr zur Verfügung. Der bisherige Personalschlüssel gliederte sich in jeweils 2,5 Planstellen für sozialpädagogische Fachkräfte, eine halbe für Verwaltung und eine halbe für die Reinigung. Ein neuer Aufgabenschwerpunkt werden präventive Hausbesuche sein.

In dem vom Paritätischen Wohlfahrtsverband getragenen ASZ Allach-Untermenzing kommt je eine der neuen halben Stellen der Hauswirtschaft und weiterer sozialpädagogischer Arbeit im ASZ zugute. Eine halbe Stelle ist vom 1. April an für präventive Hausbesuche vorgesehen. Sie sollen dazu beitragen, dass alte Menschen so lange wie möglich in ihrem Zuhause bleiben können. Besonderes Augenmerk wird dabei auf ausländische Senioren von 65 und deutsche Senioren von 75 Jahren an gelegt. Wie die Hilfe zu Hause konkret aussehen wird, werde derzeit in enger Verknüpfung mit der Stadt erarbeitet, sagt Elke Hummel, Leiterin des ASZ Allach-Untermenzing. Für sie sind mehrere Wege vorstellbar, von der Beratung bis hin zur Vermittlung von Hilfe bei kleineren praktischen Tätigkeiten. "Wir sehen das sehr positiv, um das Leistungsangebot für einsame oder notleidende Menschen ausweiten zu können", sagt Elke Hummel.

700 000 Euro im Jahr kostet die Stadt das Angebot. Es ist nur ein Baustein der Münchner Altenhilfe, zu der auch Beratungsstellen für Ältere und ihre Angehörigen sowie die Arbeit der Sozialbürgerhäuser gehören. Alle drei Säulen arbeiteten eng zusammen, auch in der individuellen Ausgestaltung, sagt Eva-Maria Huber, stellvertretende Leiterin der Kommunalen Altenhilfe im Sozialreferat. Am 9. Juli wird es dem Stadtrat die Ergebnisse vorstellen und vorschlagen, ob und wie das Konzept weiter ausgebaut wird.

© SZ vom 10.04.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: